Nach halbem Pensum in der Nations League und nur einem Punkt aus 3 Partien scheint klar: Will die Schweiz im Jahr der Heim-EM den Abstieg verhindern, ist am Dienstagabend in Islands Hauptstadt Reykjavik ein Punkt Pflicht. 3 wären noch besser. Weil die Isländerinnen am Freitag ein 0:0 gegen Norwegen erkämpfen konnten, liegen sie nun einen Punkt vor der Schweiz, was den Druck auf die SFV-Auswahl im hohen Norden erhöht.
Eine unverzichtbare Ingredienz eines jeden gewonnenen Spiels sind Tore und damit eine Komponente des Fussballspiels, mit der sich die Schweizerinnen zuletzt schwergetan haben. Seit dem Sieg gegen Frankreich im Oktober haben sie in 5 Partien nur noch einen Treffer erzielt, beim 1:2 in Norwegen. Nationaltrainerin Pia Sundhage verhehlt denn auch nicht, was sie von ihrem Team gegen Island sehen will: «Wir brauchen ein Tor, es ist mir egal, wie es fällt.»
Wichtiger ist die Reise
Gleichzeitig fordert sie auch defensive Kompaktheit ein und will – wie bereits beim 0:0 im Hinspiel gegen die Isländerinnen – «die Null halten». Dafür werde es im Vergleich zum 0:2 gegen Frankreich, einem der besten Teams weltweit, in der Aufstellung zu einigen Änderungen kommen. «Wir werden verschiedene Sachen probieren», verrät sie.
Zwar sei die Partie in Island wichtig. Wichtiger noch aber ist der 2. Juli. Dann trifft die Nati in ihrem 1. EM-Spiel in Basel auf Norwegen. Sundhage sagt denn auch: «Die Reise dahin ist entscheidend, was wir in jedem Spiel lernen.»
Mit Überzeugung zu 3 Punkten?
Offensiver äussert sich Goalie Elvira Herzog, die gegen Frankreich erstmals mit der 1 auf dem Rücken aufgelaufen war. «Das Island-Spiel ist extrem wichtig, das wollen wir auch nicht kleinreden – aber nachher folgen in der Nations League noch 2 Spiele. Wir fliegen nach Island, um 3 Punkte zu holen, da gibt es nichts wegzudiskutieren.»
Die Isländerinnen verfügen über ein physisch starkes Team, aber: «Auch wir sind extrem stark und wissen um unsere Fähigkeiten». Man werde mit viel Überzeugung und einer Winner-Mentalität ins Spiel gehen. «Wir wollen die 3 Punkte. Mit diesem Mindset werden wir ins Spiel gehen.»