Mit einem Sieg im Auswärtsspiel in Izmit würde sich die Schweiz vorzeitig den Gruppensieg sichern. Sollte Ungarn im Parallelspiel gegen Aserbaidschan nicht drei Punkte holen, würde sogar ein Unentschieden reichen. Für die EM wäre dies zwar zweitrangig, da die Schweiz als Gastgeberin ohnehin qualifiziert ist. Das Resultat zählt aber auch für die Nations League, in der das Nationalteam die Rückkehr in die A-Liga anstrebt.
Und überhaupt: Für die Schweiz geht es ein Jahr vor der Heim-EM (2. bis 27. Juli) um ein gutes Gefühl. Dieses ging nach einem guten Start mit drei Siegen aus drei Spielen zuletzt etwas verloren. Auswärts gegen Ungarn unterlagen die Schweizerinnen nicht unverdient 0:1, wobei Ramona Bachmann in der Nachspielzeit einen Penalty an den Pfosten setzte. Auf diesen Rückschlag gilt es nun zu reagieren. Das sieht auch die 33-Jährige so: «Das Spiel war nicht gut. Wir wissen, dass wir uns ganz klar steigern müssen.»
Keine Probleme im Hinspiel
Die Türkinnen sind zwar mit nur drei Punkten Rückstand die ersten Verfolgerinnen der Schweiz, mussten aber im letzten Spiel selbst einen Ausrutscher hinnehmen. Gegen das bis dahin sieglose Aserbaidschan verlor die Türkei 0:1 und verpasste es damit, nach Punkten mit der Schweiz gleichzuziehen. Die beiden Heimspiele konnten jedoch gewonnen werden.
Im Hinspiel hatte die Schweiz keine Mühe und gewann in Zürich vor gut 5000 Fans 3:1. Die Abwehrspielerinnen Viola Calligaris, die zweimal traf, und Luana Bühler sorgten für den Unterschied. Wären die Offensivspielerinnen ebenso effizient gewesen, wäre das Resultat noch deutlicher ausgefallen.
Trainerin Pia Sundhage wünscht sich für die Partie vor allem eines: «Einen Sieg». Denn damit wäre der Aufstieg klar, was ein erklärtes Ziel ist. Zudem hofft die Schwedin, dass das Offensivspiel noch erfolgreicher wird. «Wir müssen die letzte Linie der Gegnerinnen durchbrechen. Das muss uns immer wieder gelingen.»
Zwei kurzfristige Ausfälle
In der Vorbereitung auf das Spiel fielen zwei Schweizer Spielerinnen verletzungsbedingt aus. Lyon-Spielerin Leila Wandeler, die erstmals für die A-Nationalmannschaft aufgeboten worden war, musste wegen Hüftproblemen abreisen. Aurélie Csillag vom FC Basel fiel wegen einer Knöchelverletzung aus. Die als Ergänzungsspielerinnen aufgebotenen Naomi Luyet (YB) und Lia Kamber (Luzern) rückten somit definitiv ins Aufgebot für die kommenden Spiele.