Nach 63 Minuten und dem 2:0 durch Alisha Lehmann schien der Sieg der Schweizerinnen gegen Belgien in trockenen Tüchern zu sein. Doch ausgerechnet Lia Wälti, die in der Innenverteidigung ansonsten eine grundsolide Leistung zeigte, brachte Belgien mit einem kapitalen Fehlzuspiel zurück in die Partie.
Etwas Selbstkritik und viel Erleichterung
Entsprechend selbstkritisch zeigte sich die Kapitänin nach Spielschluss: «Diesen Ball darf ich niemals spielen. Bei einer 2:0-Führung muss man geduldiger sein», gestand Wälti ihren Fehler ein. Umso grösser war dann auch die Erleichterung, dass es dennoch zu den 3 Punkten reichte. «Mit diesem Sieg ist das Unentschieden gegen Kroatien wieder etwas vergessen. Nun können wir mit einem Lachen zurück zu unseren Klubs gehen.»
Gute Ausgangslage
Dank dem 2:1 gegen den ärgsten Konkurrenten in der Gruppe H macht die Schweiz einen wichtigen Schritt in Richtung EURO 2022 in England. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das weiss auch Trainer Nils Nielsen: «Die Entscheidung wird erst im allerletzten Spiel (am 1. Dezember auswärts in Belgien, Anm. der Redaktion) fallen. Unser Ziel war, dass wir die direkte Qualifikation wieder in den eigenen Händen haben. Das haben wir durch den Sieg geschafft.»
Matchwinnerin Lehmann freute sich über ihren entscheidenden Beitrag zum Erfolg: «Ich bin froh, konnte ich für die Nati wieder einen Treffer erzielen. Viel wichtiger ist aber der Sieg», bilanzierte die 21-Jährige.