«Viele Elemente, die gegen Deutschland nicht funktioniert hatten, waren viel besser», resümiert Nils Nielsen nach der 0:4-Niederlage. Ganz zufrieden ist er selbstredend dennoch nicht: «0:4 ist eine wirklich hohe Niederlage. Das ist kein gutes Ergebnis.»
Was man vor allem gesehen hat: Mit den erfahrenen Lia Wälti und Ana-Maria Crnogorcevic hielt das Team besser zusammen. Die beiden wurden nach der ersten Halbzeit ausgewechselt. Wälti, weil sie noch an einer muskulären Verletzung laboriert hatte, Crnogorcevic, weil sie nach einer kräftezehrenden Saison länger Pause brauchte als andere Nati-Spielerinnen.
Wälti, Crnogorcevic und Friedli
Zur Halbzeit stand es 0:0 und man konnte von einer guten Leistung der Schweizerinnen sprechen. Hinzu kamen viele Paraden von Ersatztorhüterin Seraina Friedli. Über sie sagt Nielsen: «Ich weiss, dass sie gute Spiele machen kann. Ich war nicht überrascht.»
In Halbzeit 2 baute die Nati etwas ab und England kam zu Toren. Nielsen dazu: «Kämpferisch waren wir noch dabei, aber die Struktur verschwindet ohne Crnogorcevic und Wälti ein bisschen. Die beiden haben wirklich gut gespielt.» Man habe Mühe mit der Kommunikation ohne die 2 Leistungsträgerinnen.
Die 3 angesprochenen leistungsstarken Spielerinnen schätzten die Leistung im Vergleich zum Spiel in Deutschland ähnlich ein:
- Wälti: «Wir können mit sehr vielen Sachen zufrieden sein, das war eine gute Reaktion. Zum Schluss bekommen wir auf naive Art Tore, da müssen wir daraus lernen. Wir nehmen mehr Positives als Negatives mit.»
- Crnogorcevic: «0:4 ist sehr deutlich, sicherlich nicht das, was wir wollten. Auf der ersten Halbzeit können wir aufbauen. Da haben wir es gut gemacht und haben uns auch Chancen erarbeitet.»
- Friedli: «Es war alles besser. Wir wollten kompakter stehen, das ist uns über weite Strecken gut gelungen. Wir waren bereit, kamen in die Zweikämpfe.»