- Die Schweiz gewinnt das abschliessende Spiel der WM-Qualifikation gegen Moldawien mit 15:0 und stellt damit eine neue Rekordmarke auf.
- Weil aber auch Konkurrent Italien gegen Rumänien (2:0) drei Punkte holt, verpassen die Schweizerinnen die direkte Qualifikation für die WM-Endrunde und müssen in die Playoffs (11.10.).
- Beim Kantersieg in Lausanne erzielen Ana-Maria Crnogorcevic, Riola Xhemaili, Géraldine Reuteler und Coumba Sow je einen Hattrick.
62 Minuten benötigten die Schweizerinnen im abschliessenden WM-Quali-Spiel, um ihren Soll zu erfüllen. Dann markierte Ana-Maria Crnogorcevic den 11. Treffer gegen Moldawien und stellte damit jenes Torverhältnis her, dass der Schweiz im Falle eines italienischen Punktverlustes das direkte Ticket für die Endrunde in Australien und Neuseeland beschert hätte.
Italiens Ausrutscher bleibt aus
Der Konjunktiv deshalb, weil die Italienerinnen gegen Rumänien im letzten Gruppenspiel einen 2:0-Triumph feierten. So verkam der Schweizer Kantersieg, der mit 15 Toren einen neuen Rekord darstellt, zur sportlichen Randnotiz. Beim einseitigen Duell gegen die überforderten Osteuropäerinnen, welche die Partie zu Neunt beendeten, brillierten nebst Crnogorcevic auch Riola Xhemaili, Géraldine Reuteler und Coumba Sow als dreifache Torschützinnen.
Auch wenn die Schweizerinnen damit die Überraschung verpassten, hielt die Partie in Lausanne einige Geschichten bereit: Crnogorcevic durfte im 140. Spiel ihr 70. Tor im Nati-Dress bejubeln, Servette-Akteurin Laura Felber kam zu ihrem Debüt und Sow fühlte sich ans legendäre Wembley-Tor erinnert: Wie im WM-Final 1966 sprang auch ihr Schuss in der 42. Minute von der Lattenunterkante auf die Torlinie und sorgte für Verwirrung. Weil im Wettbewerb ein VAR fehlt, wurde Sows Treffer zu Unrecht zum zwischenzeitlichen 5:0 gegeben.
Am 11. Oktober in den Playoffs
Damit beendeten die Schweizerinnen mit einem Torverhältnis von 44:4 und 25 Punkten die Qualifikation als Zweite hinter Italien (40:2 Tore und 27 Punkte). Besonders das 1:1-Remis im April in Rumänien dürfte die Schweizerin angesichts dessen ärgern.
Für Nils Nielsen und Co. steht damit noch eine entscheidende Partie in den WM-Playoffs an. Diese bestreiten die Schweizerinnen als bester aller neun Gruppenzweiten am 11. Oktober. In dieser 2. Runde wird ihnen anderer Gruppenzweiter oder ein Sieger-Team der 1. Playoff-Runde zugeteilt. Mit einem Triumph bei Nielsens Dernière wäre die Schweiz für die WM 2023 in Ozeanien qualifiziert.