6 Spiele, 6 Siege, 11:3 Tore – Real Madrid hat seit dem Saisonstart am 12. August bislang niemand etwas anhaben können. Auch wenn es am Mittwoch in der Champions League gegen Union Berlin erst in der Nachspielzeit klappte.
Am Sonntag in der heimischen Liga dürfte allerdings der bislang stärkste Gegner auf das Ancelotti-Team warten. Real gastiert im Wanda Metropolitano beim Stadtrivalen Atletico Madrid.
Die «Colchoneros» haben zuletzt etwas weniger überzeugt. In der Liga gab es zwar ein 7:0-Schützenfest bei Rayo Vallecano. Danach folgten allerdings ein 0:3 in Valencia und das späte Gegentor beim 1:1 in der Champions League bei Lazio Rom.
Wie stoppt man Bellingham?
«Es wird ein hartes und schwieriges Spiel, wie immer gegen Real», sagt Atletico-Coach Diego Simeone. Der 53-Jährige muss sich namentlich überlegen, wie Reals derzeitiger Überflieger Jude Bellingham gestoppt werden kann. Der 20-jährige Engländer hat 6 der 11 Real-Tore erzielt, auch das Abstauber-Tor gegen Union Berlin ging auf sein Konto. «Er ist bei Angriffen aus der zweiten Reihe schlauer als andere», lobt Trainer Carlo Ancelotti seinen von Dortmund übernommenen Neuling, der nach abgeklungenen Magenproblemen spielbereit ist.
Was Atleticos Offensive betrifft, hofft Simeone auf eine Rückkehr von Memphis Depay und Mittelfeldspieler Koke (zumindest als «Joker»), während Pablo Barrios, der Torschütze gegen Lazio, ausfällt. Bei Real müssen Dani Carvajal und Vinicius Junior verzichten.
Atletico: Rot-Alarm und das Warten der Fans
Die jüngste Vergangenheit spricht für Real Madrid. Der Vizemeister hat letzte Saison keines seiner 3 Spiele gegen Atletico verloren (2:1, 1:1 in der Liga, 3:1 n.V. im Cup). Dabei flog jedesmal ein Atletico-Akteur vom Platz. Simeone macht sich aber keine Sorgen: Alberola Rojas sei ein grossartiger Schiedsrichter. Und überhaupt: «Wir konzentrieren uns nur aufs Spiel.»
Ein kleiner Pluspunkt für Atletico: Die Heim-Fans dürften am Sonntag besonders heiss sein. Natürlich wegen des Gegners. Aber auch, weil sie 41 Tage auf einen Auftritt der ihren im Wanda Metropolitano warten mussten. Dazwischen lagen 4 Auswärtsspiele.