Nach nicht einmal 4 Monaten ist Julen Lopeteguis Amtszeit als Coach von Real Madrid bereits zu Ende. Nach einer Serie von 5 sieglosen Partien und einer 4 Spiele umfassenden Torimpotenz stand das Out des 52-Jährigen längst bevor. Spätestens die 1:5-Blamage im «Clasico» gegen Barcelona brachte das Fass endgültig zum Überlaufen.
Santiago Solari, derzeit Trainer der zweiten Mannschaft, tritt vorerst die Nachfolge Lopeteguis an. Der 42-jährige Argentinier soll am Dienstag erstmals das Training leiten. Er dürfte keine dauerhafte Lösung sein. Antonio Conte wird in spanischen Medien als Kronfavorit für den Posten gehandelt.
Mit der Entlassung des erfolglosen Nachfolgers von Zinedine Zidane wolle man «die Dynamik der ersten Mannschaft verändern, da alle Saisonziele noch erreichbar sind», erklärte der spanische Rekordmeister und führte aus: «Es besteht ein Missverhältnis zwischen der Qualität des Personals, das mit acht Spielern für den Goldenen Ball nominiert ist – etwas, das in der Klubgeschichte noch nie passiert ist – und den bisherigen Ergebnissen.»
Weiterer Nackenschlag für Lopetegui
Lopeteguis Engagement bei den «Königlichen» stand von Beginn weg unter keinem guten Stern. 2 Tage vor dem ersten WM-Spiel wurde der damalige Nationaltrainer Spaniens wegen der Vertragsunterschrift bei Real entlassen.
Beim Rekordmeister verpasste er es, den Abgang von Cristiano Ronaldo zu kompensieren. Die Folge: Je 14 Punkte, Tore und Gegentreffer nach 10 Spieltagen. Dazu die peinliche CL-Niederlage gegen ZSKA Moskau.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 29.10.2018, 22:00 Uhr