12 europäische Topklubs wollen die European Super League lancieren. Die Stellungnahme wurde in der Nacht auf Montag veröffentlicht und hat weltweit für einen Aufschrei und Entrüstung gesorgt. Um was geht es überhaupt? Welche Klubs sind dabei? Und wie soll das neue Format finanziert werden?
- Die European Super League: 12 Klubs sind bereits beigetreten, 3 weitere sollen noch folgen. Diese 15 Gründerklubs sind permanente Teilnehmer an der Super League und müssen sich nicht jedes Jahr qualifizieren. 5 weiteren Klubs bietet sich jährlich die Möglichkeit, sich für den neuen Wettbewerb zu qualifizieren.
- Der Modus: Geplant sind 2 Zehner-Gruppen mit Hin- und Rückspielen. 3 Teams pro Gruppe kommen weiter, der Sieger der Super League soll über K.o.-Spiele ermittelt werden. Die Partien (mit Ausnahme des Finals) finden unter der Woche statt – also in direkter Konkurrenz zur Champions League.
- Diese Klubs sind dabei: 12 Vereine aus 3 europäischen Ligen haben die Reform geplant und sind als Gründungsmitglieder dabei. Aus England sind es Manchester United, Manchester City, Liverpool, Arsenal, Chelsea und Tottenham, aus Spanien Real Madrid, Barcelona und Atletico Madrid sowie Juventus Turin, Inter Mailand und die AC Milan aus Italien.
- Die Köpfe hinter der Revolution: Als treibende Kräfte werden vor allem Andrea Agnelli (Präsident Juventus Turin) und Florentino Perez (Präsident Real Madrid) genannt. Agnelli tritt von seinem Amt als Chef der europäischen Klubvereinigung zurück. Pikant: Er war eine treibende Kraft bei den Planungen zur Reform der Champions League. Perez gilt als designierter Präsident der European Super League.
- So wird die Super League finanziert: Satte 3,5 Milliarden Euro soll die US-Investment Bank JP Morgan in den Wettbewerb fliessen lassen. Pro Saison soll jeder Klub als Startprämie 100 Millionen Euro erhalten. Es soll nun also mehr Geld auf weniger Klubs verteilt werden.
- Startpunkt: Wann es genau losgehen soll, ist unklar. Die Klubs gaben aber bekannt, «sobald wie möglich» starten zu wollen. Wann das ist, steht in den Sternen.
- Frauen: Die European Super League ist nicht nur bei den Männern geplant. Sobald wie möglich soll es auch den gleichen Wettbewerb für Frauen geben.
- Die Champions League: Die European Super League soll die Champions League nicht ersetzen, sondern parallel dazu laufen und als Konkurrenzwettbewerb laufen. Am Montag hat die Uefa beschlossen, dass die «Königsklasse» ab 2024 ein neues Format bekommt. Neu werden 36 statt 32 Teams an der Champions League teilnehmen können, die Vorrunde wird mit 10 Partien pro Mannschaft ausgetragen. Die 8 bestplatzierten Teams ziehen direkt in die Achtelfinals ein, die weiteren Plätze werden über Playoffs ermittelt.