- Die Schweizer Nati startet vor knapp 80'000 Zuschauern im Wembley-Stadion von London mit einer 1:2-Niederlage ins Länderspieljahr.
- Breel Embolos Führungstreffer gleicht Luke Shaw unmittelbar vor der Halbzeit aus, Harry Kane sorgt per Penalty für die Entscheidung.
- Die Schweiz wartet damit weiter auf den ersten Auswärtssieg gegen England.
Das WM-Jahr 2022 hat für die Schweizer Nationalmannschaft mit einer Niederlage begonnen. Das 1:2 im prestigeträchtigen Wembley-Stadion von London war indes ehrenvoll. Nach einer schwungvollen 1. Halbzeit war Murat Yakins Team am Schluss schlecht bedient. Die Wende der Gastgeber war nämlich nicht unbedingt zwingend.
England brauchte einen Penalty von Harry Kane, um die Entscheidung herbeizuführen. Der Captain war nach einem Hands des eingewechselten Steven Zuber vom Punkt erfolgreich. Der VAR hatte das Vergehen Zubers im Nachhinein geahndet. Zu einer wirklichen Reaktion war die Nati im Anschluss nach vielen Wechseln nicht mehr fähig. Yakin verlor damit zum ersten Mal als Nati-Coach.
Embolo bringt die Schweiz in Führung
Der Beginn war vielversprechend gewesen. Trotz der beeindruckenden Kulisse zeigte sich die Schweiz mutig und ohne Respekt. Mit einer plötzlichen Druckphase überrumpelte die Schweiz den Gastgeber und wurde mit nur einem Treffer belohnt:
- 22. Minute: Breel Embolo zeigt Xherdan Shaqiri an, wo er den Ball hinhaben will. Und der Spielmacher liefert die Flanke massgenau auf den Kopf seines Teamkollegen, der gekonnt gegen die Laufrichtung von Goalie Jordan Pickford zum 1:0 verwertet.
- 25. Minute: Shaqiri zieht einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo Fabian Frei mit dem Fuss zum Abschluss kommt. Pickford lenkt den Ball aber an die Latte.
- 38. Minute: Wieder steht Shaqiri am Ursprung einer gefährlichen Aktion. Sein Eckball landet am ersten Pfosten. Nach einem Klärungsversuch der Engländer versucht Ricardo Rodriguez aus der Distanz sein Glück. Nach Pickfords Abpraller vergibt Embolo auch den Nachschuss.
Dass die dominante erste Halbzeit (9:2 Torschüsse) für die Schweiz nicht mehr Ertrag brachte, lag an einer Unkonzentriertheit kurz vor der Pause. Fabian Frei, der von Anfang an in der Innenverteidigung spielte, unterlief ein folgenschwerer Fehlpass. Luke Shaw zeigte sich bei seinem Abschluss kompromisslos. Jonas Omlin, der den an Corona erkrankten Yann Sommer ersetzte, blieb nur das Nachsehen.
Kosovo nächster Gegner
Die Chance, zum ersten Mal überhaupt in England einen Sieg einzufahren, wäre für die Schweiz greifbar gewesen. Nicht nur, weil Gareth Southgate mit einer jungen Verteidigung agierte, die so noch nie zusammengespielt hatte. Marc Guéhi und Kyle Walker-Peters feierten beispielsweise ihre Länderspieldebüts. Sondern auch, weil zwei Geschenke die Gegentore einleiteten.
Am Dienstag geht es für die Nati mit der Partie gegen den Kosovo weiter (ab 17:30 Uhr auf SRF zwei). Die Kulisse wird erneut stimmen: Das Letzigrund-Stadion in Zürich ist ausverkauft.