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2:2 gegen Dänemark Dominante Nati belohnt sich nicht für grossen Aufwand

  • Die Schweiz spielt in St. Gallen gegen Dänemark 2:2 und verpasst auch im vierten Nations-League-Spiel den ersten Sieg.
  • Remo Freuler und Zeki Amdouni (Penalty) bringen die Nati zweimal in Führung, die Dänen gleichen aber jeweils aus. Das vermeintliche Siegtor Amdounis wird eine Viertelstunde vor Schluss aberkannt.
  • Spanien schlägt Serbien im Parallelspiel 3:0. Ein Weiterkommen in der Nations League ist für die Schweiz nicht mehr möglich.

In der 74. Minute blieb den 16'000 Zuschauern in St. Gallen der Torjubel im Hals stecken. Nach einem Eckball des eingewechselten Filip Ugrinic hatte Zeki Amdouni vermeintlich mit seinem zweiten Treffer des Abends das 3:2 erzielt. Doch der türkische Schiedsrichter Halil Umut Meler winkte sofort ab: Der von Ugrinic mit viel Effet getretene Ball sei im Aus gewesen, so sein Verdikt.

Die Nati rannte in der Folge zwar weiter an, doch das erlösende dritte Tor wollte nicht mehr fallen. Es wäre der verdiente Lohn für viel Aufwand und deutlich mehr Willen als noch zuletzt gewesen. So bleiben die Schweizer in der Nations League ohne Sieg und müssen sich weiter mit Abstiegssorgen herumplagen.

Eriksens 2:2 entgegen dem Spielverlauf

Nach der Pause hatte das Team von Murat Yakin beim Stand von 2:1 auf die Entscheidung gedrückt und das 3:1 gesucht. Stattdessen trafen in der 69. Minute die Dänen: Christian Eriksen erzielte nach umsichtiger Vorarbeit von Captain Pierre-Emile Höjbjerg das 2:2.

Vor der Partie wurden im Kybunpark mit den nach der EM zurückgetretenen Yann Sommer, Xherdan Shaqiri und Fabian Schär drei während Jahren prägende Nati-Spieler unter grossem Applaus verabschiedet. Die drei sahen danach einen im Vergleich zum Serbien-Spiel am Samstag stark verbesserten Auftritt ihrer ehemaligen Kollegen.

Yakin stellt taktisch um

Yakin hatte auf eine Viererkette umgestellt und drei Veränderungen in der Startelf vorgenommen. Edimilson Fernandes, Ulisses Garcia und Fabian Rieder ersetzten Silvan Widmer, Ricardo Rodriguez und Michel Aebischer.

Die Massnahmen trugen Früchte. Vor allem Rieder, der in einer zentralen Position agierte, vermochte seine Teamkollegen immer wieder gekonnt in Szene zu setzen.

Freulers Führung bleibt nicht lange bestehen

Bis es vor Dänemarks Goalie Kasper Schmeichel erstmals so richtig gefährlich wurde, dauerte es dennoch bis zur 26. Minute. Dafür schlug es dann gleich ein: Remo Freuler vollendete mit etwas Glück einen Angriff, den er selbst eingeleitet hatte. Nach einer Hereingabe von Fernandes fiel ihm ein Prellball vor die Füsse, er schoss kompromisslos zum 1:0 ein.

Die Führung sollte indes nicht lange Bestand haben. Nur 85 Sekunden später lag der Ball nämlich auf der anderen Seite im Tor. Nach einem Foul von Nico Elvedi schaltete Eriksen im Gegensatz zur Schweizer Hintermannschaft blitzschnell und lancierte mit dem Freistoss Gustav Isaksen in die Tiefe. Dieser zog alleine auf Gregor Kobel los und erwischte den Keeper zwischen den Beinen.

Kurz vor der Pause folgte das nächste Schweizer Erfolgserlebnis: Nachdem Patrick Dorgu Breel Embolo im Strafraum zu Fall gebracht hatte, schnappte sich Amdouni den Ball und verwertete den Penalty zum 2:1.

Abstiegskampf gegen Serbien

Im anderen Spiel der Schweizer Gruppe besiegte Spanien die Serben in Cordoba problemlos 3:0. Aymeric Laporte, Alvaro Morata und Alex Baena erzielten die Tore und sicherten den Iberern vorzeitig den Viertelfinal-Einzug.

Die Schweiz dagegen verpasst das Weiterkommen – die Plätze 1 und 2 in der Gruppe liegen ausser Reichweite. Gegen Serbien kämpft die Nati noch um Platz 3 und gegen den direkten Abstieg. In einem Monat steht in Zürich das Direktduell an. Zum Abschluss der Gruppenphase trifft die Schweiz dann am 18. November auf Teneriffa auf die noch ungeschlagenen Spanier.

Nations League

SRF zwei, Sportlive, 15.10.2024, 20:10 Uhr ; 

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