Am kommenden Montag geht für Yann Sommer in Luzern eine lange und aufregende Saison zu Ende. 45 Pflichtspiele für Mönchengladbach, Bayern München und die Schweizer Nati hat der Goalie schon in den Beinen. In Andorra (Freitag) und gegen Rumänien kommen die Nummern 46 und 47 dazu.
«Der Akku ist schon noch gefüllt», sagt Sommer im Trainingscamp der Nati in Tenero, fügt aber an: «Gleichwohl freue ich mich auf ein paar Tage Ruhe und Ferien, damit sich der Akku wieder zu 100 Prozent aufladen kann.»
Keine Sticheleien gegen Kobel
Nach CL-Partien gegen PSG oder ManCity, Bundesliga-Knüllern gegen Leipzig oder den BVB sowie WM-Partien mit der Nati gegen Brasilien oder Portugal sind die beiden Gegner zum Abschluss der Saison 2022/23 mit Andorra und Rumänien eher unspektakulär. Doch Sommer verspricht, die beiden Aussenseiter nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. «Wir bereiten uns auf jeden Gegner genau gleich vor: sehr akribisch.»
Man wolle beiden Kontrahenten das eigene Spiel aufzwingen. «Das ist immer das Ziel. Egal, ob der Gegner Spanien oder Andorra heisst», so Sommer.
Nach dem vorzeitigen Ausscheiden aus der Champions League und dem DFB-Pokal endete Sommers Klub-Saison mit den Bayern doch noch versöhnlich. In einem Bundesliga-Herzschlagfinale sicherte man sich den Titel in extremis. Sehr zum Leidwesen von Borussia Dortmund, dem Arbeitgeber von Gregor Kobel, Sommers Goalie-Kollege bei der Nati.
Wird in Tenero noch ein wenig gestichelt unter den Torhütern? Sommer verneint: «Ich bin nicht der, der noch ‹nachschiesst›. Unser Verhältnis ist völlig entspannt.»
«Entspannt» dürfte dann für Sommer nach den beiden EM-Quali-Partien auch das Stichwort lauten, wenn er sich in die wohlverdienten Ferien verabschiedet.