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Auftakt ins Länderspieljahr Offensiv ideenlos: Auch mit 4 Debütanten gewinnt die Nati nicht

  • Die Schweizer Nationalmannschaft eröffnet das Länderspieljahr mit einem mageren 1:1 in Nordirland.
  • Das Team von Murat Yakin kommt nach frühem Rückstand dank einem Kopfball-Tor von Vincent Sierro zu einem Unentschieden.
  • Beim Gastspiel in Belfast kommen Isaac Schmidt, Stefan Gartenmann, Lucas Blondel und Alvyn Sanches allesamt zu ihren Nati-Debüts.

Bereits im Vorfeld hatte Murat Yakin angekündigt, die Testspiele im März zu nutzen, um – insbesondere in der Verteidigung – neue Optionen auszuprobieren. So überraschte nur bedingt, dass mit Isaac Schmidt und Stefan Gartenmann gleich 2 der 4 erstmals ins Nationalkader berufenen Akteure in der Startelf standen. Der bei Ferencvaros Budapest engagierte Gartenmann machte denn auch schnell auf sich aufmerksam.

Nach einer Viertelstunde schätzte der 28-Jährige einen weiten Ball ungenügend ein und verlor das Laufduell gegen Lee Bonis. So wusste sich der Debütant nur noch mit einem Foul zu helfen und sah schon früh die gelbe Karte.

Gartenmann vorne aktiv, hinten anfällig

Doch es kam noch schlimmer: Den anschliessenden Freistoss verwandelte Isaac Price sogleich zur nordirischen Führung. Der sich bereits in die nahe Ecke verschiebende Gregor Kobel hatte bei der frechen Variante in die Torhüter-Ecke keine Abwehrchance mehr.

Neben einigen defensiven Unsicherheiten wusste Gartenmann in der Spielauslösung mit weiten Bällen in die Tiefe aber durchaus auch positiv aufzufallen.

Offensive Harmlosigkeit

Die Schweizer hatten gegen die defensiv gut sortierten Hausherren wie so oft Mühe, sich gute Chancen herauszuspielen. Gleichzeitig blieben die tief stehenden Briten mit Kontern gefährlich. Cédric Zesiger blockte in der 25. Minute einen gefährlichen Versuch von Bonis und verhinderte das 0:2.

Nur 3 Zeigerumdrehungen später gelang der Nati mehr oder weniger aus dem Nichts der Ausgleich. Vincent Sierro schraubte sich bei einem Eckball in die Höhe und köpfelte die Kugel in die weite Ecke. Die Flanke hatte dabei Ricardo Rodriguez geschlagen, der mit seinem 126. Länderspiel an Xherdan Shaqiri vorbeizog und hinter Granit Xhaka neu die Nummer 2 der Nati-Spieler mit den meisten Einsätzen ist.

Chancenarme 2. Halbzeit

Auch nach dem Seitenwechsel fehlte bei den Schweizern vorne die Überzeugung und hinten blieb man anfällig. Price (47.) und Ethan Galbraith (55.) verfehlten mit ihren Abschlüssen aber das Gehäuse. Dazwischen blieb Schmidt mit seiner Direktabnahme auf der anderen Seite nach einer erneut ausgezeichneten Hereingabe von Rodriguez an der nordirischen Abwehr hängen.

Im Verlauf der 2. Halbzeit kamen dann mit Alvyn Sanches und Lucas Blondel auch die beiden weiteren Neulinge im Nati-Kader noch zu ihren Debüts. Insbesondere Lausanne-Flügel Sanches konnte auf der rechten Seite einige Akzente setzen. Die entscheidende Idee für mehr offensive Durchschlagskraft brachten aber auch die Joker nicht.

Historische Sieglosigkeit

So musste sich die über weite Strecken harmlose Nati am Ende mit dem 1:1 begnügen. Seit dem überzeugenden 2:0-Sieg im EM-Achtelfinal gegen Italien hat sie den Rasen nunmehr seit 8 Spielen nicht mehr als Sieger verlassen. Eine solche Durststrecke erlebte die Schweizer Nationalmannschaft zuletzt vor 40 Jahren.

So geht's weiter

Für die Schweizer geht es am Dienstag mit dem 2. Testspiel des Jahres weiter. In St. Gallen empfängt die Nati Luxemburg. Anpfiff ist um 20:45 Uhr, ab 20:15 Uhr stimmen wir Sie auf SRF zwei darauf ein.

Übersicht

SRF zwei, sportlive, 21.3.2025, 20:10 Uhr ; 

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