Am Mittwoch stimmt der Fifa-Kongress über die Vergabe der nächsten beiden Weltmeisterschaften ab. Da es je nur eine Kandidatur gibt, ist das Ergebnis nur noch Formsache. Die WM 2030 wird in Marokko, Portugal und Spanien stattfinden, vier Jahre später kommt Saudi-Arabien zum Zug.
Dass Saudi-Arabien 2034 den Zuschlag erhält, wurde in den letzten Monaten immer wieder kritisiert. Der SFV unterstützt das Vorgehen trotzdem, wie er am Dienstagvormittag mitteilt – allerdings nicht ohne Vorbehalte.
Forderungen an Fifa gestellt
Zentralpräsident Dominique Blanc erläutert, dass es «im Bereich der Arbeiter- und Menschenrechte» Bedenken gebe. «Diese konkreten Punkte haben wir in einem Brief an die Fifa formuliert und auch Forderungen gestellt und Vorschläge eingebracht.» Grundsätzlich sei man beim SFV aber zuversichtlich, dass Saudi-Arabien bis 2034 in den oben genannten Bereichen bereit sein werde, so Blanc weiter.
Das allein genügt dem Schweizer Verband aber nicht: «Wir wollen uns sicher sein, dass die Massnahmen auch umgesetzt werden. Deshalb fordern wir die Fifa auf, dass der ganze Prozess von unabhängigen Menschenrechts-Organisationen wie z.B. Amnesty International begleitet wird», stellt Blanc im SRF-Interview klar.
Viele Gespräche geführt
Den finalen Entscheid, letztlich der WM-Vergabe an Saudi-Arabien zuzustimmen, fällte der SFV-Zentralvorstand nach vielen Gesprächen mit externen Organisationen und Verbänden. Gemäss Zentralpräsident Blanc sei man unter anderem im engen Austausch gewesen mit der Arbeitsgruppe der Uefa, welche sich mit den Menschenrechten auseinandersetzt. Auch mit dem Aussendepartement des Bundes (EDA) habe ein offizielles Gespräch stattgefunden.