Gerade einmal 14 Minuten hat Haris Seferovic in diesem Jahr bei seinem Klub Benfica in der Liga gespielt. Schuld daran ist auch eine Systemumstellung. Statt auf zwei Stürmer setzt Trainer Rui Vitoria nur noch auf einen.
«Ich muss die momentane Situation akzeptieren. Und ich muss versuchen, diese zu ändern», sagt Seferovic. Er versuche sich im Training aufzudrängen und sei topfit. «Aber schlussendlich liegt der Entscheid beim Trainer.» Und dieser setzt auf den Brasilianer Jonas, der für den aktuellen Tabellenzweiten munter Tore schiesst.
Die Pfiffe sind vergessen
Apropos Tore schiessen. Seinen letzten Treffer im Nati-Dress hat der 26-Jährige vergangenen September im WM-Qualispiel gegen Lettland (3:0) erzielt. In den letzten 5 Spielen ist ihm kein Tor gelungen.
Darüber will ich nicht reden. Was gewesen ist, ist gewesen.
Vladimir Petkovic schenkte ihm gegen Griechenland dennoch das Vertrauen – trotz Torflaute und schwieriger Situation im Klub. Seferovic dankte es ihm mit einer perfekten Flanke auf Blerim Dzemaili, der sehenswert zum siegbringenden 1:0 traf.
Am Dienstag wird Seferovic erstmals seit den Pfiffen gegen ihn in Basel wieder vor Schweizer Publikum spielen. Das Testspiel der Nati gegen Panama (ab 18:30 Uhr live auf SRF zwei) findet in Luzern statt, dort, wo der Mann aus Sursee als Junior einst seine Karriere lanciert hatte.
Die Geschehnisse des WM-Barrage-Rückspiels gegen Nordirland habe er längst ad acta gelegt, sagt Seferovic. «Über dieses Thema will ich nicht reden. Was geschehen ist, ist geschehen. Am Dienstag werden zahlreiche Fans da sein und die Atmosphäre wird super», blickte er voraus. Vielleicht trifft Seferovic ja ausgerechnet nahe seiner Heimat wieder ins Schwarze.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 25.03.2018, 18:30 Uhr