Vier neue Spieler hat Murat Yakin für die anstehenden Länderspiele in sein Kader berufen. Während Isaac Schmidt (bei Lausanne und St. Gallen) und Alvyn Sanches (bei Lausanne) bereits in der Super League ihre Spuren hinterlassen haben (oder das noch immer tun), kennen die anderen beiden neuen Akteure die Schweizer Fussballplätze noch nicht. Wir schauen uns die Spieler etwas genauer an:
Stefan Gartenmann: Aus Dänemark via Ungarn in die Nati
Stefan Gartenmann ist 28-jährig und im dänischen Roskilde geboren. Für die Schweiz spielberechtigt ist er dank Vorfahren aus dem Kanton Thurgau, erst seit Dienstag besitzt er den Schweizer Pass. Die U-Nationalteams hatte er noch für Dänemark durchlaufen. Gartenmann spielt vornehmlich in der Innenverteidigung, auch auf der Position des Rechtsverteidigers kann er jedoch eingesetzt werden.
Nach seiner fussballerischen Ausbildung, welche Gartenmann auch bei Heerenveen in den Niederlanden absolviert hat, spielte der Nati-Neuling auch für den FC Midtjylland in Dänemark und Aberdeen in Schottland. Seit vergangenem Sommer steht er in Ungarn bei Ferencvaros unter Vertrag. Dort ist er unangefochtener Stammspieler, stand in 18 Liga-Partien auf dem Platz und erzielte dabei einen Treffer.
Trainer Yakin sagte über seine Nomination: «Wir hatten ihn auf dem Radar. Es kam dann aber auch ein Tipp von ihm, dass er bereit wäre für die Schweizer Nati. Er ist ein Kämpfer, der uns helfen kann, die grossen Ziele zu erreichen.»
Lucas Blondel: Mit dem argentinischen Temperament punkten
Auch Lucas Blondel ist 28-jährig, er stammt aus Buenos Aires. In Argentinien verbrachte er denn auch seine gesamte fussballerische Laufbahn, seit 2023 steht er bei den Boca Juniors unter Vertrag. Seine Nomination kommt ebenfalls überraschend, wenn auch etwas weniger. Bereits früher war Blondel für ein Nati-Aufgebot im Gespräch gewesen. Ein Kreuzbandriss, den er sich im März 2024 zugezogen hatte, verhinderte jedoch eine Nomination.
Der Sohn einer Argentinierin und eines ehemaligen Tennisspielers aus der Romandie spielt auf der Position des Rechtsverteidigers. In Südamerika sammelte er neben der argentinischen Meisterschaft auch Erfahrungen in den Klubwettbewerben, der Copa Sudamericana und der Copa Libertadores.
Coach Yakin, der Blondel im Januar in Argentinien besucht hatte, sagte über den Neuling: «Einen Spieler von den Boca Juniors einladen zu können, ist für uns ein grosses Highlight. Er ist ein sympathischer Spieler, der für den Fussball brennt.»