Eine bittere Niederlage gegen Tschechien, ein Debakel gegen Portugal: Dem Schweizer Nationalteam ist der Start in die Nations League gründlich misslungen. Unbestritten ist nun Cheftrainer Murat Yakin auch in der Rolle als Kommunikator gefragt.
Dass der 47-Jährige seine Aussendarstellung beherrscht, bewies er jedenfalls nach dem Gruppensieg im Kampf ums WM-Ticket 2022. Weil Nordirland Schützenhilfe leistete und Italien ein 0:0 abtrotzte, schickte Yakin 9,3 kg Schweizer Schokolade in Richtung Belfast. Den süssen Dank einpackend und dabei «Sweet Caroline» summend, liess sich der seinen Vorgänger in Sachen Lockerheit übertreffende Basler für den Instagram-Account der Nati filmen.
Doch wie sieht es mit der Kommunikation nach innen aus? Zumal die Stimmung jetzt eher in Richtung Toten Hosen und «Steh auf, wenn du am Boden bist» geht, anstatt Neil Diamonds «Sweet Caroline». Fabian Frei jedenfalls lobt seinen Chef als guten Kommunikator: «Er versteht es sehr gut, seine taktische Ideen den Spielern mitzugeben. Ausserdem schafft er es auch, die Ersatzspieler in Bereitschaft zu halten.»
Lauter gesetzte Akteure
Gar keine leichte Aufgabe, weiss der Routinier des FC Basel: «Alle bei Laune zu halten in unserer Nati ist nicht einfach. Das Team besteht aus lauter Spielern, die in ihren Klubs gesetzt sind und tragende Rollen spielen», so Frei.
Wie gut das gelingt? Das wird man bereits am Donnerstag und Samstag erfahren. Denn dann empfängt die Nati im Stade de Genève erst mit Spanien den nächsten Hochkaräter und zwei Tage später abermals Portugal. Mal sehen, ob Yakin danach fröhlich Pegasus' «Rise Up» vor sich hin pfeift – oder doch eher Papa Roachs «Falling Apart» grummelt.