Kaum hatte der belgische Schiedsrichter Franck De Bleeckere das Barrage-Rückspiel in Istanbul abgepfiffen, sprinteten die Schweizer Nati-Spieler los. Aber nicht etwa, um das soeben gelöste WM-Ticket zu feiern, sondern um sich vor handgreiflich gewordenen türkischen Spielern und Funktionären in Sicherheit zu bringen.
Eine Katastrophe! Das darf im Fussball nicht passieren.
Bereits zu Beginn der Partie war die Atmosphäre im Sükrü-Saracoglu-Stadion an Feindseligkeit kaum zu übertreffen. Die Mannschaft von Köbi Kuhn hatte das Hinspiel in Bern 2:0 gewonnen. Ein Polster, das den Schweizern nach einer äusserst emotionalen Partie reichen sollte.
Freude keimt erst langsam auf
Erst Stunden nach den Tumulten stellte sich bei den Schweizern so etwas wie Feierlaune ein. Der Schock über das soeben Geschehene jedoch blieb. «Es ist eine Katastrophe. Für so etwas hat es im Fussball keinen Platz», sagte später etwa Tranquillo Barnetta beim gemeinsamen Abendessen.