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Dzemaili über die Nati-Krise «Kleinere Mannschaften unterschätzt man schnell einmal»

Gegen Rumänien, den Kosovo und Belarus holte die Schweiz in der EM-Qualifikation zuletzt nur 3 Punkte. Für Blerim Dzemaili noch kein Grund zur Sorge.

Seit diesem Sommer ist Blerim Dzemaili nicht mehr Fussballer. Doch der zurückgetretene Zürcher verfolgt das Geschehen auf dem Rasen aus der Distanz weiterhin. Auch die Mini-Krise der Schweizer Nationalmannschaft, für die der heute 37-Jährige 69 Mal aufgelaufen ist, beschäftigt ihn.

Das Paradoxon der «kleinen» Gegner

«Die Gruppe gestaltet sich momentan ein bisschen kompliziert, das hätte die Nati sicher einfacher haben können», meint Dzemaili nach dem 3:3 gegen Aussenseiter Belarus. Das grösste Manko verortet die FCZ-Legende im Mentalen: «Man hat in der Gruppe kein Schwergewicht wie England oder Italien. Kleinere Mannschaften unterschätzt man schnell einmal, ist unkonzentriert und lässt ein wenig nach. Und dann ist ein Team wie Belarus plötzlich 3:1 vorne.»

Auch wenn das auf Profil-Level nicht passieren dürfe, so ist es für Dzemaili «menschlich, normal». Wichtig sei jetzt einfach, dass man die nächsten Partien gut absolviert. «Ich glaub weiterhin, dass die Schweiz Gruppensieger wird und sich souverän für die EM qualifiziert.»

Das Ziel im Fokus behalten

Die Diskussionen um die Zukunft von Trainer Murat Yakin kann der ehemalige Mittelfeldpuncher nachvollziehen, «solche Diskussionen kommen halt, wenn man Belarus nicht 4:0 oder 5:0 schlägt. So ist der Fussball.» Grundsätzlich bewertet Dzemaili die Arbeit von Yakin von aussen aber als «sehr, sehr gut» und fordert: «Jetzt muss man sich einfach auf die letzten 3 Spiele in der EM-Quali konzentrieren und nicht darauf, was rundherum geredet wird.»

Als Profi müsse man die Diskussionen von aussen vergessen können und an das eigene Ziel denken. Dieses heisst für die Nati-Cracks und ihren Trainer Yakin weiterhin: EM 2024, egal wie.

SRF zwei, sportlive, 15.10.2023, 17:30 Uhr ; 

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