- Durch einen Gegentreffer in der 50. Minute verliert die Schweiz ihr letztes EM-Quali-Spiel in Rumänien 0:1.
- Die Nati kommt zwar auf 59 Prozent Ballbesitz, doch wie schon zuletzt gegen Israel und den Kosovo enttäuscht sie.
- Weil die Yakin-Equipe ihre Gruppe nur auf Platz 2 beendet, landet sie im EURO-Draw bloss in Topf 4.
Knapp zweieinhalb Jahre können sich anfühlen wie eine kleine Ewigkeit. Gerade einmal 29 Monate ist es her, als die Nati in einer mitreissenden Partie gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich im Penaltyschiessen in den EM-Viertelfinal einzog. Eine Sternstunde.
Der Ort des Schweizer Highlights war die Arena Nationala in Bukarest. In diesem Stadion fand am Dienstagabend vor 50'000 Zuschauern auch das letzte EM-Quali-Spiel der Nati gegen Rumänien statt. Und nichts mehr erinnerte an den begeisternden Auftritt von 2021. Das lag nicht nur am Gegner, sondern vor allem an der Schweiz.
Es waren gegen die bescheidenen Rumänen zwar gute Ansätze vorhanden, doch letztlich war es wie schon in den Wochen zuvor trotz viel Ballbesitz ein sehr enttäuschender Auftritt. Unzulänglichkeiten in der Defensive führten zum Gegentreffer, in der Offensive mangelte es erneut an der Effizienz und bedingungslose Hingabe war auch nicht zu sehen.
5 Punkte hinter Rumänien statt einer perfekten Quali
Am Ende zeigte die Anzeigetafel in Bukarest ein 1:0 für das Heimteam an. Das ist für die Schweiz zwar nicht tragisch, denn sie hatte sich schon zuvor für die Endrunde in Deutschland qualifiziert. Doch durch diese Niederlage schloss die Nati die Quali-Gruppe I bloss auf Platz 2 ab – 5 (!) Punkte hinter Rumänien, der Nummer 48 der Welt.
Vor 8 Monaten wollte man die Quali noch mit lauter Siegen absolvieren. Nun kassierte die Equipe von Murat Yakin in Bukarest die 1. Niederlage. Von ihren 10 Partien in dieser bescheidenen Gruppe gewann die Nati nur deren 4. Beim EURO-Draw in Hamburg wird die SFV-Auswahl nun nur in Topf 4 platziert – das erschwert das Erreichen der K.o.-Phase im Sommer.
Schöner Treffer von Rumänien
Das einzige Tor der Partie erzielte Denis Alibec in der 50. Minute. Es war ein schön herausgespielter Treffer, bei dem der Reihe nach Xherdan Shaqiri, Ulisses Garcia und Ricardo Rodriguez zu weit von ihren Gegenspielern wegstanden. Gleichzeitig war es das 1. Gegengoal, welches die Nati in dieser Quali vor der 65. Minute kassierte.
Zwar suchte die Schweiz in der Folge das 1:1 und erspielte sich auch ein paar Top-Möglichkeiten – wie jene durch Noah Okafor (60.) und Ruben Vargas (61.). Doch das bedingungslose Stemmen gegen die Niederlage sah man nicht.
Yakin stellt auf 4 Positionen um
Coach Yakin hatte im Vergleich zum Israel-Spiel 4 Änderungen vorgenommen. Im Tor spielte Yvon Mvogo, Rodriguez kehrte in die Verteidigung zurück, zudem begannen Dan Ndoye und Michel Aebischer. Doch auch dieses Quartett konnte der Nati keinen Aufschwung verleihen.
Die Tendenz der letzten Monate zeigt steil nach unten. Hatte die Schweiz zum Quali-Beginn noch Belarus (5:0) und Israel (3:0) klar geschlagen, resultierten aus den folgenden 8 Begegnungen nur noch 2 Erfolge gegen Fussball-Zwerg Andorra.
So geht es weiter
Mit der Enttäuschung in Rumänien endet das Länderspiel-Jahr der Nati. Ein wichtiges Datum gibt es 2023 aber noch im Kalender: Am 2. Dezember werden in Hamburg die Gruppen für die Endrunde 2024 (14. Juni bis 14. Juli) ausgelost. Auf die Schweiz in Topf 4 warten einige hochkarätige Gegner. Es ist ihr zu wünschen, dass sie sich gegen diese weniger schwer tut als gegen Israel, den Kosovo, Rumänien und Co.