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Zusammenfassung Schweiz – Spanien
Aus Sport-Clip vom 08.09.2024.
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Medien nach 1:4 gegen Spanien «Die Schweiz landet auf dem Boden der Realität»

Die Nati unterliegt Spanien in der Nations League 1:4 – so reagiert die Schweizer Presse auf die Pleite.

Die Schweizer Nationalmannschaft hat am Sonntag einen unglücklichen Abend eingezogen und im Stade de Genève gegen Europameister Spanien mit 1:4 verloren. Ein Blick in die Schweizer Medienlandschaft am Tag danach ...

Die Neue Zürcher Zeitung schreibt, dass auf die Schweiz «nach dem rauschenden Sommer an der Europameisterschaft nun ein ungemütlicher Herbst in der Nations League wartet. Im stimmungsvollen, ausverkauften Stade de Genève landete Yakins Team auf dem Boden der Realität.»

Eine Frage der Kaderbreite

Zwar hätte Trainer Murat Yakin «ein paar Argumente auf seiner Seite, wenn er sagt, dass der Ball in diesen zwei Begegnungen gegen die Schweiz gerollt sei – und es an Spielglück gefehlt habe inklusive einiger sehr diskutabler VAR-Entscheidungen. Aber der Nationaltrainer wird auch festgestellt haben, dass es an der personellen Breite fehlt, um Absenzen wie jene der gesperrten Granit Xhaka und Nico Elvedi sowie der verletzten Dan Ndoye und Silvan Widmer zu kompensieren.»

Zudem treffe Yakin der «überraschende Rücktritt des routinierten, spielstarken Abwehrspielers Fabian Schär hart. Grégory Wüthrich hinterliess gegen Spanien nicht nur bei mehreren Gegentoren einen ungenügenden Eindruck. Mit Ausnahme von Manuel Akanji fehlt es den Schweizern an international valablen Verteidigern.»

Fragil und ohne Balance

Der Tages-Anzeiger befindet, dass die Niederlage gegen Spanien dem «Trainerteam und Spielern schonungslos aufzeigt, dass noch viel Arbeit wartet auf dem Weg an die Weltmeisterschaft 2026».

... ein deutlicher Realitäts-Check für die eigenen offensiven Fähigkeiten

Und weiter: «1:4 – das ist ein heftiges Resultat, wenn man während 70 Minuten mit einem Spieler mehr angreifen kann. Selbst wenn es der aktuelle Europameister ist, der einem gegenüber steht. Und wenn man die zweite Halbzeit mit 0:2 verliert, ohne selbst auch nur zu einer einzigen herausgespielten Torchance zu kommen, dann ist das ein deutlicher Realitäts-Check für die eigenen offensiven Fähigkeiten.»

Gegen Spanien sei «ein funktionierendes Spiel nur in Momenten zu erkennen. Zugleich wirkt die Mannschaft in ihrem sehr offensiv ausgerichteten Spiel stets fragil und nie so ausbalanciert, dass sie den Gegner nicht zu Kontern einladen würde.»

Der grosse Faktor Granit Xhaka

Der Blick wird vor allem im Titel deutlich. Er nennt die Niederlage ein «Debakel gegen Spanien trotz Überzahl». Die teilweise fragwürdigen Entscheidungen des VAR «sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Nati einen schwachen Start hinlegt».

Zudem sei die Absenz von Captain Granit Xhaka omnipräsent gewesen. «Er fehlte an allen Ecken und Enden ... Mit einem Xhaka in Topform wäre gegen den Europameister mehr dringelegen als eine am Ende zu hohe 1:4-Niederlage.»

Tristesse ist zurück

CH Media beschreibt die Ära Murat Yakin bei der Schweizer Nati als «Achterbahnfahrt. Die Hochgefühle der starken EM sind nach der zweiten deutlichen Pleite in der Nations League bereits wieder verflogen. Stattdessen nähert sich die emotionale Befindlichkeit beim Publikum wieder der Tristesse an, die vor dem Turnier im Sommer geherrscht hatte.»

Und weiter: «Yakin selbst sah im Auftritt gegen den Europameister durchaus auch gute Ansätze und will dem Endergebnis nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Trotzdem lässt sich nicht von der Hand weisen, dass einige Spieler weit weg von ihrem Leistungspeak oder schlicht überfordert waren.»

SRF zwei, Sportlive, 08.09.24, 20:05 Uhr ; 

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