Der Schweizerische Fussballverband wird sich demnächst mit Xherdan Shaqiri treffen. Dies bestätigte Direktor Pierluigi Tami gegenüber der SDA: «Wir werden uns mit ihm zusammensetzen, um ihn zu unterstützen und zu verstehen, was ihn bedrückt.» Er betonte, man wolle den Liverpool-Legionär nicht nur als Spieler, sondern vielmehr als «Mensch» betrachten.
«Wie jede Person hat auch er das Recht, sich unwohl zu fühlen und eine schwierige Zeit durchzumachen», so Tami der ausserdem unterstrich, dass Shaqiri «fast immer bei der Nati dabei war.» Von einer Krise wollte der Nati-Direktor nicht sprechen, lenkte jedoch ein: «Wir haben ein Problem zu lösen. So etwas kommt in jedem Team vor. Wir dürfen nur nicht denken, es löse sich von selbst.»
Shaqiris Entscheid, der Nati gegen Irland und Gibraltar nicht zur Verfügung zu stehen, hatte grosse Wellen geworfen.
Auch Gespräch mit Lichtsteiner
Wird so ein Einzelspieler über die Mannschaft gestellt? Tami verneinte: «Um Einzelpersonen muss man sich sorgen, aber immer im Kontext des Teams.» Weiter suche die sportliche Leitung auch den Dialog mit Stephan Lichtsteiner. Der Augsburg-Verteidiger ist nach wie vor nomineller Captain des Nationalteams. Jedoch wurde er zuletzt häufig nicht für das Aufgebot der Schweiz berücksichtigt.
Sendebezug: sportlive, SRF zwei, 8.9.2019, 17:30 Uhr.