Serbiens Trainer Dragan Stojkovic plagen vor dem Nations-League-Duell mit der Schweiz in Zürich ähnliche Sorgen wie Nati-Coach Murat Yakin, was die Hintermannschaft betrifft.
Im letzten Spiel gegen Spanien handelten sich gleich zwei Abwehrspieler eine Sperre ein. Strahinja Erakovic von Zenit St. Petersburg sah die zweite gelbe Karte, Strahinja Pavlovic von der AC Milan wurde sogar mit Rot vom Platz gestellt. Von der Dreierabwehrkette, mit der Serbien alle Spiele in der Nations League bestritten hat, ist am Freitag nur noch Nikola Milenkovic (Nottingham Forest) übrig.
Vlahovic ist zurück – spielt er auch?
Zudem fehlt Serbien mit Predrag Rajkovic (Al-Ittihad) der Stammgoalie, der beim 2:0 im Oktober in Leskovac einen Penalty von Breel Embolo parierte. Ihn sollen Hüftprobleme plagen. «Es wird Veränderungen im Team geben. Stojkovic hat bisher nicht gesagt, ob er an der Dreierkette festhalten oder auf eine Viererkette umstellen will», sagt der serbische Journalist Nebojsa Markovic im Interview mit SRF.
Im Vergleich zum letzten Kräftemessen mit der Nati kann Stojkovic indes wieder auf Juventus-Stürmer Dusan Vlahovic zählen, der im September und Oktober auf eigenen Wunsch gefehlt hatte. «Wenn er dabei ist, wird es immer interessant», befindet Markovic.
Die Frage sei, ob Stojkovic sowohl für Vlahovic als auch für Rekordtorschütze Aleksandar Mitrovic einen Platz in der Startelf finde. An der EM in Deutschland, wo Serbien sieglos in der Gruppenphase ausschied, versuchte es der Trainer mit Vlahovic in einer eher zurückgezogenen Rolle, was diesem nicht unbedingt behagte und zu Unstimmigkeiten führte.
Stojkovic wieder fester im Sattel
Nach dem lang ersehnten Sieg über die Schweiz hat sich die anhaltende Kritik an Stojkovic etwas abgeschwächt. «Nun haben wir vor den letzten zwei Spielen diese drei Punkte Vorsprung auf die Schweiz», sagt Markovic. «Stojkovic hat das Scheitern an der EURO überlebt, das war die Hauptsache. Der Erfolg über die Schweiz hat ihm nun geholfen. Ich denke, dass er bis mindestens zum Ende der WM-Qualifikation bleiben wird.»