Zu Beginn noch etwas stockend, doch mit der Zeit immer mutiger und offener gibt Manuel Akanji sein erstes Interview im Dress der Nationalmannschaft. Auf die Abschlussfrage – ob er sich zutraue, mit der Nati zu spielen – meint der junge Innenverteidiger forsch: «Wieso nicht?»
Zumal im Test gegen Weissrussland auf seiner Position viel experimentiert wurde. Die Stammkräfte Johan Djourou und Nico Elvedi mussten früh weichen, am Ende spielte gar Valon Behrami ganz hinten.
Selbstvertrauen aus Basel
Nati-Trainer Vladimir Petkovic relativiert zwar: «Die Verletzungen bei Djourou und Elvedi sind nicht schlimm. Das war mehr eine präventive Massnahme.»
Dennoch rechnet sich Akanji Chancen auf einen baldigen Einsatz aus. «Das darf jeder, der aufgeboten wird.» Ansonsten hätte ihn Petkovic auch nicht dazugeholt. Dieser weiss um die Qualitäten seines neusten Schützlings: «Er hat bei Basel gezeigt, was er kann und mit den zwei Titeln natürlich viel Selbstbewusstsein gewonnen.»
Das sagt Akanji weiter über ...
- ... seine neuen Kollegen: «Sie haben mich alle nett begrüsst und mir geholfen. Zum Beispiel, wenn ich den Weg irgendwohin nicht wusste.»
- ... sein Aufgebot: «Irgendetwas muss ich richtig gemacht haben. Ich freue mich, dabei zu sein und darauf, das Schweizer Wappen tragen zu dürfen.»
- ... seine Stärken: «Ich spiele sehr gerne von hinten raus. Da kann ich mich gut einbringen, weil ich sowohl mit links als auch mit rechts spielen kann. Ich habe eine gewisse Schnelligkeit für einen Verteidiger und eine körperliche Präsenz in den Zweikämpfen.»
- ... das Comeback nach seinem Kreuzbandriss: «Wir haben nach dem Kreuzbandriss hart gearbeitet, um auf das gleiche Niveau zu kommen, auf dem ich aufgehört habe. Das ist mir sehr gut gelungen.»
Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 02.06.17, 22:00 Uhr