«In der Defensive fehlt etwas die Spannung», gibt Nati-Trainer Murat Yakin vor dem 2. Nations-League-Spiel gegen Portugal in Lissabon zu. Das war im 1. Spiel gegen Tschechien denn auch nicht zu übersehen, die Gegentore sprechen für sich. Yakin will daran arbeiten und wieder eine gewisse Unbekümmertheit ins Team bekommen, was aufgrund der Erwartungshaltung nicht einfach sei.
Hilft gegen Portugal der Ronaldo-Effekt?
Man merkt, Yakin will den Auftritt gegen die Tschechen in Prag nicht überbewerten. «Klar, es ist nicht die gleiche Anspannung wie bei einem Qualifikationsspiel», meint er vielsagend. Offensiv habe er ausserdem gute Ansätze gesehen, beispielsweise bei den Kombinationen oder dem vertikalen Spiel.
Etwas, das gegen Portugal Abhilfe schaffen könnte, wäre der Einsatz von Superstar Cristiano Ronaldo. «Es macht mehr Spass, gegen solche Spieler wie Ronaldo zu spielen», räumt Nati-Mittelfeldspieler Djibril Sow ein. Yakin rechnet mit einem Einsatz des fünffachen Weltfussballers von Beginn weg, trotz der Tatsache, dass er gegen Spanien im 1. Spiel vorerst auf der Bank Platz nahm: «Es ist ja ein Heimspiel für Portugal. Wir freuen uns, dass wir solche Spieler erleben dürfen.»
Wen stellt Yakin auf?
Aufstellungstechnisch kann und will der Schweizer Coach keine grosse Voraussage treffen. Benfica-Stürmer Haris Seferovic, der das Stadion bereits von den Derbys auswärts bei Sporting kennen würde, fehlt der Rhythmus, er komme aber immer besser in Gang.
Mehr Auskunft gibt er bezüglich der Goalie-Position: Gegen Portugal werde rotiert. Einer aus dem Trio Gregor Kobel, Jonas Omlin und Yvon Mvogo wird also den Platz von Yann Sommer einnehmen. Innenverteidiger Manuel Akanji absolviert am Samstag nach seiner Verletzung erste leichte Einheiten, das Spiel am Sonntag vor rund 750 mitgereisten Schweizer Fans in Lissabon kommt für ihn zu früh.