- Die Schweiz kassiert in der EM-Quali gegen Rumänien in der 89. und 92. Minute 2 Gegentore und muss sich mit einem 2:2 begnügen.
- Damit verliert die Nati ihre weisse Weste, führt die Gruppe I mit 10 Punkten aus 4 Spielen aber weiterhin an.
- Für die beiden Schweizer Tore ist Zeki Amdouni besorgt.
- Belarus – Kosovo 2:1 und Israel – Andorra 2:1 lauten die anderen beiden Ergebnisse in der Quali-Gruppe I.
Was sich am Freitag in Andorra etwas angedeutet hatte, flog der Schweizer Nati in Luzern gegen Rumänien so richtig um die Ohren. Erneut hatte man einen bescheidenen Gegner lange dominiert und 2:0 geführt, erneut hatte man die Leistung nicht über 90 Minuten durchziehen können und den Anschlusstreffer kassiert. Doch während man in Andorra trotzdem mit 2:1 siegte, blieb gegen die Osteuropäer am Ende ein ernüchterndes 2:2.
Die beiden Gegentreffer fielen in der 89. und 92. Minute und stellten der Schweizer Defensive ein schlechtes Zeugnis aus. Zuerst war Remo Freuler bei einer Flanke nicht nahe genug bei Valentin Mihaila, der mit einer Direktabnahme verkürzte. Wenig später wurden die Schweizer gar ausgekontert und Mihaila schnürte den Doppelpack.
Trotzdem wäre die Schweiz um ein Haar noch zum Sieg gekommen. Doch der eingewechselte Nati-Debütant Uran Bislimi vom FC Lugano traf in der 98. Minute nur die Latte. Im direkten Gegenzug verhinderte Renato Steffen mit einem taktischen Foul den möglichen dritten «Lucky Punch» für Rumänien. Es wäre aber für den Gast zu viel des Guten gewesen. Denn mit dem 2:2 waren sie schon sehr gut bedient. Vor den beiden späten Gegentreffern hatte Goalie Yann Sommer nur einen harmlosen Ball abwehren müssen.
Chancenwucher bei der Schweiz
Die Schweizer müssen sich vorwerfen lassen, nach der 2:0-Pausenführung keinen dritten Treffer nachgelegt zu haben. Gegen ultra-defensive Rumänen hätte die spielerisch gut aufgelegte und dominant auftretende Equipe von Murat Yakin auch bereits vor der Pause mehr Treffer erzielen können. Doch man tat dies nicht, der Gegner blieb in Schlagdistanz und kam am Ende zu einem unerwarteten Punktgewinn.
Amdouni trifft doppelt und wird früh ausgewechselt
Lange Zeit hatte es danach ausgesehen, als würde Zeki Amdouni zum gefeierten Mann in Luzern werden. Der FCB-Stürmer hatte in der ersten Halbzeit seine blendende Form einmal mehr unter Beweis gestellt und beide Schweizer Tore erzielt. Beim 1:0 verwertete er in der 28. Minute eine Vorlage des wirbligen Ruben Vargas.
Besonders sehenswert war dann das 2:0 in der 41. Minute, denn dem Treffer ging eine grandiose Vorarbeit von Xherdan Shaqiri voraus. Von hinter der Mittellinie spielte der 31-Jährige in seinem 114. Länderspiel mit dem linken Aussenrist einen Traumball in den Lauf von Amdouni, welcher Horatiu Moldovan zwischen den Beinen bezwang. 3 Minuten später verpasste der FCB-Angreifer einen lupenreinen Hattrick nur knapp.
Amdouni steht nun bereits bei 5 Treffern bei 5 Einsätzen mit der A-Nati. Er hat in allen 4 Quali-Spielen getroffen. In der 58. Minute nahm ihn Yakin bereits vom Feld, um ihn für die anstehende EM mit dem U21-Nationalteam zu schonen. Eine Minute zuvor hatte der rumänische Coach übrigens den späteren Doppeltorschützen Mihaila eingewechselt ...
So geht es weiter
Nach dem 2:1 von Belarus gegen den Kosovo und dem 2:1 von Israel gegen Andorra liegt die Schweiz in der Gruppe I nach 4 Spieltagen 2 Punkte vor Rumänien und 3 Zähler vor Israel. Für die Nati geht es in der EM-Quali erst im September weiter. Am 9.9. spielt sie auswärts im Kosovo. 3 Tage später empfängt man in St. Gallen Andorra.