- Die Schweizer Nati unterliegt Serbien in der Nations League nach einem schwachen Auftritt mit 0:2.
- Nico Elvedi unterläuft kurz vor der Pause ein Eigentor, Aleksandar Mitrovic (61.) sorgt für die Entscheidung.
- Damit liegt das Team von Murat Yakin nach 3 Partien weiter ohne Punkte am Tabellenende.
Symptomatisch für den misslungenen Schweizer Auftritt stand eine Szene in der 72. Minute. Nach einem Schubser in den Rücken von Dan Ndoye hatte Schiedsrichter Simone Sozza beim Stand von 0:2 sofort auf den Punkt gezeigt und die mitgereisten Schweizer Fans nochmals auf eine Wende hoffen lassen. Breel Embolo trat zum fälligen Elfmeter an, scheiterte mit seinem schwach getretenen und unplatzierten Versuch aber an Predrag Rajkovic im serbischen Tor.
Nur 4 Minuten später stellte sich der Schweizer Mittelstürmer erneut unglücklich an, als er einen Kopfball seines eingewechselten Teamkollegen Andi Zeqiri blockte. So war die Schweiz in der Folge nicht mehr fähig, auf den Rückstand zu reagieren und steht in der Nations League wie schon bei der letzten Austragung nach 3 Spielen punktlos da.
Zurückhaltender Start der Serben
In der Startphase hatte derweil nicht viel auf einen serbischen Erfolg hingedeutet. Das Heimteam zeigte sich erstaunlich passiv und liess die Schweizer bis weit in die eigene Platzhälfte hinein gewähren. Die Nati wusste aus den teilweise über 80 Prozent Ballbesitz in der Startviertelstunde aber nicht viel anzufangen und kam zu keiner echten Torchance.
Mit fortlaufender Spieldauer zeigten sich aber auch die Hausherren vermehrt in der Offensive. Vor 8000 Fans in Leskovac sorgten insbesondere Strahinja Pavlovic und Veljko Birmancevic auf dem linken Flügel für Gefahr. In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit zahlte sich dies aus. Nach einem Foul gegen Pavlovic trat Lazar Samardzic den fälligen Freistoss ins Zentrum, wo Nico Elvedi die leicht abgefälschte Hereingabe ins eigene Tor ablenkte.
Embolos Ausgleich aberkannt
Die beste Schweizer Chance vor der Pause gehörte Embolo. Der 27-Jährige schob den Ball in der 32. Minute nach schöner Vorarbeit von Zeki Amdouni und Silvan Widmer aus 11 Metern aber am linken Pfosten vorbei. Ansonsten blieben die Schweizer in der Gefahrenzone trotz der Feldüberlegenheit über weite Strecken blass.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die Schweiz keineswegs wacher und keine 2 Minuten nach Wiederanpfiff musste Gregor Kobel bereits wieder eingreifen. Manuel Akanji verlor den Ball als letzter Mann, der Schweizer Goalie bewahrte die Nati dank einer Parade gegen den zur Pause eingewechselten Luka Jovic aber noch vor dem 0:2.
7 Zeigerumdrehungen später freuten sich die Schweizer dann über den Ausgleich, der Jubel verstummte jedoch schnell. Embolo hatte nach einem parierten Ndoye-Abschluss abgestaubt. Der Bologna-Flügel war bei der Hereingabe jedoch knapp im Abseits gestanden.
Mitrovic mit der Entscheidung
So führte Aleksandar Mitrovic in der 61. Minute auf der anderen Seite die Entscheidung herbei. Der 30-Jährige erlief einen Ball an der Seitenlinie, zog ins Zentrum und traf sehenswert in den rechten Winkel. Akanji hatte den serbischen Stürmer dabei nur begleitet.
Dank dem Dreier lassen die Serben die Schweiz 4 Punkte hinter sich und festigen Rang 3 in der Tabelle. Im Spitzenspiel der Gruppe setzte sich Spanien mit 1:0 gegen Dänemark durch und übernahm die Tabellenführung von den Skandinaviern. Den einzigen Treffer in Murcia erzielte Martin Zubimendi in der 79. Minute.
So geht es weiter
Weiter geht es für die Schweizer Nati bereits am Dienstag. Das dringend auf Punkte angewiesene Team von Murat Yakin empfängt die Dänen in St. Gallen und will sich für die 0:2-Niederlage von vor einem Monat revanchieren. Serbien gastiert zeitgleich in Spanien und will dem Europameister wie schon beim 0:0 im Hinspiel Punkte abknöpfen.