Nur ein Sextett an Verteidigern hat Murat Yakin für die EM-Quali-Partien gegen den Kosovo und Andorra aufgeboten. Im Fokus gegen die Fussballzwerge soll die Offensive stehen, die Torgefährlichkeit soll sich verbessern. Einer, der in Abwesenheit des verletzten Breel Embolo für diese Aufgabe in Frage kommt, ist Noah Okafor.
Die polyvalent einsetzbare Offensivkraft blickt auf turbulente Wochen zurück. Auf diese Saison vollzog Okafor nach überstandenem Mittelfussbruch den schon länger angepeilten Wechsel von Salzburg zur AC Milan. «Ich habe gefühlt, dass es das Richtige ist», erzählt er im Rahmen des Nati-Zusammenzugs in Riddes. Der Trainer Stefano Pioli habe ihn überzeugen können.
In Mailand trifft Okafor auf grosse Namen. Neben Rafael Leao oder Christian Pulisic steht Altstar Olivier Giroud unter Vertrag. Der 36-jährige Franzose sei «für sein Alter immer noch extrem fit. Als junger Spieler kann ich viel von ihm abschauen.» Dass es bislang erst zu 3 Kurzeinsätzen reichte, beunruhigt Okafor nicht: «Das erste halbe Jahr in Salzburg war auch schwierig, danach hatte ich zwei super Saisons, Champions League inklusive.»
Unmittelbar nach der Länderspielpause kommt es für die «Rossoneri» zum wichtigsten aller Duelle: dem Derby della Madonnina gegen Stadtrivale Inter. Was dann in Mailand abgehe, sei laut Teamkollegen «angeblich geisteskrank», erzählt der 23-Jährige. Er trifft dann auf Inters neuen Goalie Yann Sommer.
Freuler: Zurück in der «zweiten Heimat»
Das Duo ist Teil einer zuletzt stark gewachsenen Schweizer Garde in der Serie A. Dieser gehört neu – oder besser gesagt: wieder – Remo Freuler an. Nach sechseinhalb Jahren bei Atalanta Bergamo und einem Jahr bei Nottingham Forest haben die Engländer den Mittelfeldspieler an Bologna ausgeliehen. Dort trifft Freuler mit Michel Aebischer und Dan Ndoye wiederum auf zwei Nati-Kollegen.
Wenngleich aktuell noch die Wohnungssuche ansteht, freut sich der 31-Jährige auf die Rückkehr: «Italien war immer unsere zweite Heimat.» Die Aufgabe des Routiniers: der jungen Bologna-Equipe mit seiner Erfahrung Sicherheit verleihen.
Doch zunächst will er dazu beitragen, dass für die Nati in der Offensive Zählbares herausschaut. 7 Tore hat er im Nati-Dress bereits erzielt. Noch nicht genug, meint Freuler lachend: «Auf 10 will ich schon noch kommen.»