Mit dem 4. Sieg im 4. Spiel der laufenden Kampagne im ausverkauften Stadion Luzerns könnte sich die Schweiz in eine komfortable Lage bringen. Der Vorsprung auf das zweitplatzierte Team (Rumänien oder Israel) betrüge dann schon 5 Punkte. Die Nati könnte dem Restprogramm mit je 2 Spielen im September, Oktober und November ziemlich entspannt entgegenblicken.
Sommer zurück im Tor
Nati-Trainer Murat Yakin liess sich am Tag vor dem Spiel in puncto Aufstellung nicht in die Karten blicken. «Yann Sommer spielt von Anfang an», unterstrich er, was bereits bekannt war. «Es sind alle fit. Wenn es gut läuft, gibt es keinen Grund, viel zu wechseln.»
Zur Personalie Xherdan Shaqiri äusserte sich Yakin deutlich: «Die Auswechslung am Freitag war abgesprochen. Denn ich brauche ihn am Montag vielleicht über die volle Distanz.» Shaqiri stand gegen Andorra eine Stunde lang auf dem Platz.
Shaqiri träumt vom EM-Titel und von Olympia
Sein 114. Länderspiel dürfte der 31-Jährige also von Anfang an bestreiten. «Es ist das Schönste, für die Schweiz zu spielen und ich geniesse jedes Spiel.» Ziel sei es, erneut ein grosses Turnier mit seinen Teamkollegen zu bestreiten. «Ich schliesse nicht aus, dass wir einmal einen Titel holen, aber dazu braucht es extrem viel.»
Weil er 2012 aufgrund seines Wechsels zu Bayern München das Olympia-Turnier in London verpasste, verrät Shaqiri im Interview mit SRF: «An Olympia teilzunehmen, wäre ein grosser Traum.»
Erinnerungen an die WM 1994
Zunächst steht aber das Duell mit Rumänien bevor. Der letzte Sieg der Schweiz gegen die Osteuropäer liegt 29 Jahre zurück. Damals, am 22. Juni 1994 in Pontiac, Michigan, bestritten die Schweiz und Rumänien das zweite Gruppenspiel im Rahmen der WM. Alain Sutter, Stéphane Chapuisat und zweimal Adrian Knup sorgten mit ihren Toren für den historischen 4:1-Erfolg. Es war der erste Schweizer Sieg an einer WM seit dem Heim-Turnier 1954. Die Partie gilt als eines der besten Länderspiele in der Geschichte des SFV.
Seither gab es nur 2 Duelle: 2012 ging ein Testspiel in Luzern mit 0:1 verloren. 2016 spielten die beiden Teams im 2. Gruppenspiel an der EM in Frankreich 1:1.
Rumänien nur noch selten an Endrunden dabei
Während die Schweiz seit 2004 nur einmal ein Grossturnier verpasste, liegen die Glanzzeiten des rumänischen Nationalteams weit zurück. Zwischen 1990 und 2000 qualifizierte es sich für 5 der 6 WM- und EM-Endrunden. Seither sind nur noch 2 Teilnahmen hinzugekommen: An der EM 2008 (Schweiz und Österreich) sowie 2016 (Frankreich) scheiterte man jeweils in der Gruppenphase.
In der Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland sind die Rumänen wie die Schweiz mit zwei Siegen gestartet. In der 3. Runde am Freitag kamen sie im Kosovo aber nicht über ein 0:0 hinaus und waren eher näher an einer Niederlage als an einem Sieg.
Seit 2022 steht Coach Eduard Iordanescu an der Seitenlinie. Sein Vater Anghel übte dieses Amt über viele Jahre aus (1993-1998, 2002-2004, 2014-2016) und galt als Hardliner.
Mögliche Aufstellungen:
Schweiz: Sommer; Fernandes, Akanji, Elvedi, Rodriguez; Freuler, Zakaria, Xhaka; Shaqiri, Vargas; Amdouni.
Rumänien: Moldovan; Manea, Dragusin, Burca, Sorescu; Marin, Baluta, Stanciu; Morutan, Puscas, Man.