Bei britischen Verhältnissen mit viel Regen absolvierte die Schweizer Nati am Donnerstagmorgen das Abschlusstraining im portugiesischen Faro – wetter-technisch eine solide Vorbereitung auf das Testspiel in Nordirland vom Freitag.
Teambuilding stand für Trainer Murat Yakin im oberen Bereich der Traktandenliste im Kurz-Trainingslager. Mit den vielen neuen Gesichtern im Staff und im Team sei es «wichtig, etwas aufzubauen, sich auf das gemeinsame Ziel zu konzentrieren», so der Basler.
Dieses Ziel heisst WM 2026 in Nordamerika. Zwischen September und November entscheidet sich in sechs Spielen, ob die Schweiz das Ticket direkt lösen kann und zum siebten Mal in Folge – zum dritten Mal unter Yakin – an einem Grossturnier teilnimmt.
Mit diesem Fernziel vor Augen hat der Trainer sein Kader für den aktuellen Zusammenzug vor allem in der Defensive ausgebaut und neue Gesichter geladen. Vier Neulinge sind bekanntlich dabei, darunter die gebürtigen Ausländer Lucas Blondel (Argentinien) und Stefan Gartenmann (Dänemark).
Neulinge auch «von Beginn weg»
Der Nati-Zuwachs dürfte sich erstmals in den anstehenden Tests in Nordirland und zu Hause gegen Luxemburg (Dienstag) beweisen. Er werde gewisse Dinge testen, bestätigt Yakin, «der eine oder andere wird seine Chance bekommen, auch von Beginn weg.»
Aber: «Am Ende zählt natürlich auch das Resultat. Siege sind wichtig für das Selbstvertrauen.» Zumal die Schweiz nach einem schwachen Herbst in der Nations League seit fast neun Monaten auf einen Sieg wartet. Der letzte Erfolg war das 2:0 im EM-Achtelfinal gegen Italien. Seither gab es drei Unentschieden und vier Niederlagen – mit nicht weniger als 15 Gegentoren.
5 Spiele, 13:0: Nordirische Heimstärke
Mit dem Gastspiel auf der Insel wartet zum Auftakt nicht unbedingt einfaches Terrain auf die Nati. Die letzten fünf Heimspiele gewannen die Nordiren allesamt – notabene mit einem Torverhältnis von 13:0. Zwar waren nicht alle Gegner hochkarätig, doch die Leistungen waren vor allem beim 2:0 gegen Dänemark und beim 5:0 gegen Bulgarien beachtlich.
Auch die Schweiz hatte gegen Nordirland meist zu kämpfen. Unvergessen bleibt das Playoff-Duell 2017, als sich die Schweiz nach einem 1:0 im Auswärtsspiel mit einem erzittertem 0:0 im Basler St. Jakob-Park die Teilnahme an der WM 2018 in Russland sicherte.