«Es ist, als würde man in einen Zirkus ohne Clowns gehen; in einen Garten ohne Blumen», meinte Cristiano Ronaldo nach dem 2:0 gegen Schweden. Gemeint waren damit die coronabedingt leeren Stadien. So wurde am Dienstag nur eine handvoll Menschen vor Ort Zeuge, als «CR7» wieder einmal Fussballgeschichte schrieb.
Es lief die 45. Minute, als Ronaldo herrlich per Freistoss zum 1:0 traf; sein 100. Treffer im Portugal-Trikot. Nach der Pause legte er per schönem Schlenzer Tor Nummer 101 nach. Zuvor hatte noch kein europäischer Nationalspieler dreistellig für sein Land getroffen. Überhaupt war einzig der Iraner Ali Daei noch produktiver. Er netzte in seiner Karriere 109 Mal ein.
Was besonders erwähnenswert ist: Der 35-jährige Portugiese steuerte zu seinem prall gefüllten Torkonto nur 17 Treffer in Testspielen bei. Landsmann Deco sprach anschliessend vom «Meilenstein eines Monsters». Der Rekordmann selbst meinte wie üblich: «Rekorde kann ich nicht erzwingen. Sie kommen von alleine.» Es ist dennoch zu vermuten, dass er die 109-Tore-Marke so schnell wie möglich knacken will.