Nach 300 Spielen und 135 Torbeteiligungen ist Eden Hazard bei Chelsea in biblische Sphären aufgestiegen. Das zumindest entschieden die Fans der «Blues» vergangenen September, als sie dem Belgier auf der legendären «Shed-End»-Tribüne ein Banner widmeten.
Die Begeisterung an der Stamford Bridge kommt nicht von ungefähr. Auch in dieser Saison steht Hazard bereits wieder bei 7 Treffern – und das nach 8 Spieltagen. Zu einer Art Markenzeichen sind die unglaublichen Tempodribblings des nur 1,73 Meter grossen Ausnahmekönners geworden.
Auch in der belgischen Nationalmannschaft ist der 27-Jährige mittlerweile zum unbestrittenen Leistungsträger aufgestiegen. Nach der WM in Russland, wo Hazard die «Roten Teufel» als Captain aufs Feld geführt hatte, wurde er hinter Luka Modric als zweitbester Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Vom Paradies ins Königreich?
Auf dem Radar von Real Madrid ist ein Spieler vom Format eines Eden Hazards natürlich längst aufgetaucht. Bereits zu der Zeit, als der Belgier im zarten Alter von 19 Jahren noch bei Lille spielte, wurde er mit Lobeshymnen überhäuft – auch von Zinedine Zidane:
Eden ist technisch unglaublich begabt und sehr schnell. Er wird künftig ein Star sein. Ich würde ihn mit geschlossenen Augen zu Real holen.
Zidane sollte recht behalten. Geholt haben die «Königlichen» Hazard bisher zwar nicht. Nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo kam es im Sommer aber zu einem heftigen Flirt. Noch ist ein Transfer – gemäss Medienberichten stand eine Ablösesumme von 170 Millionen Euro im Raum – nicht gänzlich vom Tisch. Kommt hinzu, dass Hazard «seit meiner Kindheit von Real träume.»
Hazards unmittelbare Zukunft liegt weder in London noch in Madrid, sondern in Brüssel. Am Freitag trifft er mit der belgischen Nationalmannschaft im Rahmen der Nations League auf die Schweiz.
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 08.10.2018, 22:25 Uhr.