Im Nations-League-Duell zwischen Rumänien und dem Kosovo ist es kurz vor Schluss zu einem Eklat und einem Spielabbruch gekommen. Die Gäste verliessen in der Nachspielzeit geschlossen das Feld. Berichten zufolge reagierten sie damit auf Provokationen von rumänischen Fans, die auf den Tribünen «Serbien»-Schlachtrufe anstimmten. Auf TV-Aufnahmen war zudem zu sehen, wie vereinzelt Spieler und Betreuer des kosovarischen Teams die umstrittene Doppeladler-Geste in Richtung der Fans zeigten.
Uefa muss zeitnah entscheiden
Das Team des Kosovo und dessen Trainer Franco Foda verliessen nach minutenlangen Diskussionen mit dem Schiedsrichter in der 8. Minute der Nachspielzeit – die eigentlich nur 4 Minuten hätte dauern sollen – beim Stand von 0:0 den Innenraum und gingen in die Kabine. Etwa 45 Minuten später gingen dann auch die Rumänen vom Platz.
Die Uefa entschied gut eine Stunde nach Beginn der Unterbrechung, dass das Spiel final abgebrochen wird. Am Samstag teilte sie mit, dass ein Disziplinarverfahren eingeleitet wurde. Ein zeitnaher Beschluss ist zwingend: Am Montag empfängt der Kosovo im letzten Gruppenspiel Litauen, Rumänien trifft auf den Gruppen-Dritten Zypern.
Schon am kommenden Freitag werden die Playoffs ausgelost, an denen auch die Gruppenzweiten der Liga C beteiligt sind. Bis dahin muss die Uefa entschieden haben. Derzeit werden auf der Webseite der Uefa in der Gruppe C2 Rumänien (12 Punkte) als Tabellenerster und der Kosovo (9) als Zweiter weiter mit vier statt fünf Spielen geführt.