Zum Inhalt springen

Knappe 0:1-Niederlage in Genf EM-Revanche verpasst: Ideenlose Schweizer unterliegen Spanien

Es wäre der schmeichelhafte Lucky Punch nach einem einseitigen Spiel gewesen: In der 87. Minute hätte Noah Okafor nach einem Fehler in der spanischen Hintermannschaft alleine auf Unai Simon losziehen können, vermochte den Ball aber nicht zu kontrollieren.

Gleich mehrere Male kamen die Schweizer Einwechselspieler in der Schlussphase noch zu Chancen auf den Ausgleich. Auch wenn die knappe 0:1-Niederlage gegen die bis anhin in der Nations League noch sieglosen Spanier angesichts der letzten Spielminuten schmerzte, ging sie aufgrund des Spielverlaufs in Ordnung.

Schweiz lässt wenig zu

Von der Selbstüberschätzung, die der Nati nach den Niederlagen gegen Tschechien und Portugal bisweilen nachgesagt wurde, war in Genf allerdings nichts zu spüren. Ebenso wenig ersichtlich war aber auch die verblüffende Spielweise, mit der die Schweiz die Spanier im vergangenen Sommer im EM-Viertelfinal noch beinahe in die Knie gezwungen hatte.

Wie die Gäste nahm auch Murat Yakin gleich auf acht Positionen Änderungen im Vergleich zum letzten Spiel vor. Doch auch mit vermeintlich neugewonnenen Impulsen verzeichneten die Schweizer kaum Zugriff aufs Spielgeschehen. Stattdessen kontrollierten dominante Iberer besonders das Mittelfeld nach Belieben und forcierten ihre Angriffe mit der Führung im Rücken nur sporadisch.

Spaniens Glück des Tüchtigen

Zu Beginn der Partie war es Schiedsrichter Serdar Gözübüyük, der innert weniger Zeigerumdrehungen gleich zwei Mal in den Fokus rückte.

  • 7. Minute: Im Strafraum scheint Verteidiger Pau Torres in einem Zweikampf mit Breel Embolo der Ball an die Hand zu springen. Der Aktion war ein uninspirierter Ausflug von Spanien-Goalie Simon vorangegangen, der Remo Freuler bei einer schnellen Ausführung des Einwurfs hinderte.
  • 13. Minute: Am Sechzehner leistet sich Eray Cömert einen Fehlpass und bleibt auch im Duell mit Marcos Llorente nur zweiter Sieger. Dessen Hereingabe verwertet Pablo Sarabia, der denkbar knapp nicht im Abseits steht.

Während Gözübüyüks Pfeife in der ersten Aktion stumm blieb, sprach der Niederländer nach Absprache mit dem Video-Schiedsrichter den Spaniern wenig später die Führung zu.

2. Chance in Genf

Am Sonntag (ab 20:05 Uhr live bei SRF) bietet sich der noch punktlosen Schweiz an selber Stelle die Chance, die Länderspielphase nach drei Niederlagen halbwegs versöhnlich abzuschliessen. Mit Portugal als Gegner wird die Aufgabe allerdings nicht leichter.

Nations League

SRF zwei, sportlive, 9.6.22, 20:10 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel