Auch Erling Haalands später Siegtreffer konnte die norwegischen Sorgen um Captain Martin Ödegaard nicht vergessen machen. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung des Mittelfeldstrategen vom FC Arsenal richtet sich die Wut der Norweger gegen Bundesliga-Profi Christoph Baumgartner.
Er hätte gerne einen Zweikampf gegen den Österreicher geführt, um ihm zu zeigen, wie es ist, einen zurückzubekommen, sagte Innenverteidiger Leo Östigard nach Angaben des norwegischen Rundfunksenders NRK nach dem 2:1 über Österreich in der Nations League. Was dann passiert wäre? «Das werde ich hier nicht sagen», meinte Östigard.
An Krücken ins Privatflugzeug
In der zweiten Hälfte der Nations-League-Partie hatte sich Leipzig-Profi Baumgartner den Ball nach einem Einwurf etwas zu weit vorgelegt und Ödegaard im folgenden Zweikampf – offenbar unbeabsichtigt – gefoult. Der Norweger knickte heftig um, sank mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden und hielt sich den Knöchel, direkt im Anschluss musste er mit Tränen in den Augen ausgewechselt werden.
Wie schwer die Verletzung ist, ist noch unklar. Fotos der Zeitung Verdens Gang zeigten, wie Ödegaard am Vormittag auf Krücken in Oslo in ein Privatflugzeug humpelte. Nach seiner Rückkehr nach London soll ein MRT gemacht werden, wie die Mannschaftsärzte des norwegischen Nationalteams und von Arsenal nach Angaben der Zeitung Dagbladet noch in der Nacht abgesprochen haben.
Arsenal vor Mammutprogramm
Befürchtet wird, dass der 25-Jährige über Wochen ausfallen wird. Nationaltrainer Stale Solbakken konnte nach dem Spiel zwar noch nichts zum Ausmass der Verletzung sagen, verneinte aber die Frage, ob er sicher sei, dass Ödegaard bei den nächsten Länderspielen im Oktober wieder dabei sein werde.
Die Verletzung kommt auch für den Premier-League-Klub zur Unzeit: Am Sonntag steht für Arsenal das Londoner Stadtderby bei Tottenham Hotspur an. Danach folgt der Champions-League-Auftakt bei Atalanta Bergamo und ein weiteres schweres Auswärtsspiel in der Liga gegen Haalands Manchester City.