In gut zwei Wochen startet die Nations League in die neue Spielzeit. Der Schweizer Nationalmannschaft hat die Auslosung für die zweite Durchführung des Wettbewerbs mit Spanien und Deutschland zwei attraktive Gegner beschert.
Das wäre eigentlich ein Grund zur Freude. Wäre, denn bis zum Auftaktspiel der Nati gegen die Ukraine am 3. September gibt es noch viel zu klären.
Uefa berät sich mit Mitgliedsverbänden
Die Corona-Pandemie schwebt wie ein Damokles-Schwert über dem Wettbewerb. Es stellt sich generell die Frage, ob es überhaupt möglich ist, für die Nations-League-Spiele kreuz und quer durch Europa zu reisen. Dies vor allem deshalb, weil Einreisebestimmungen verschiedener Länder fast täglich ändern.
Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich derzeit auch Robert Breiter. Momentan steht beim Generalsekretär des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) das Auftaktspiel gegen die Ukraine im Fokus. Und damit verbunden zahlreiche Fragen:
- Ist die Einreise in die Ukraine aus der Schweiz derzeit überhaupt möglich? Und wenn ja, bleibt das auch so?
- Die Nati-Spieler sind in verschiedenen Ländern Europas verteilt, so zum Beispiel in Deutschland oder England. Können auch diese Spieler in die Ukraine reisen?
- Auch umgekehrt stellt sich die Frage: Besteht nach der Rückkehr aus der Ukraine eine Quarantänepflicht? Diesen Aspekt muss der SFV für 7 Länder prüfen.
Diese Fragen ziehen einen Rattenschwanz weiterer Unklarheiten nach sich: Würden die Klubs ihre Spieler überhaupt zur Nationalmannschaft gehen lassen, wenn diese danach in Quarantäne müssen? Und wollen die Spieler angesichts der Covid-19-Krise überhaupt reisen?
Am Mittwoch berät sich die Uefa an einer Versammlung mit ihren 55 Mitgliedsverbänden. Nur schon aus finanzieller Sicht ist das Aussetzen der Nations League für die Uefa eigentlich keine Option. Trotzdem stellt sich die Frage, ob und unter welchen Bedingungen der Wettbewerb angesichts der Corona-Situation durchgeführt werden kann.