- Die Nations-League-Partie zwischen der Schweiz und der Ukraine ist endgültig abgesagt worden.
- Grund sind vier weitere Corona-Fälle bei der Ukraine. Der Luzerner Kantonsarzt schickte das gesamte Team in Quarantäne.
- Nach Angaben der Uefa verfügt die Ukraine nicht über ausreichend Spieler, um die Partie allenfalls am Mittwoch nachzuholen.
Die vier neuen Corona-Fälle bei der Ukraine wurden bei einer nochmaligen Testreihe entdeckt. Nach ukrainischen Angaben handelt es sich um die Spieler Ruslan Malinowski, Sergej Kriwzow und Junior Moraes sowie ein Staffmitglied.
Die Tests waren angeordnet worden, nachdem am Montag Jewgeni Makarenko, Eduard Sobol und Dimitri Risnyk positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Zudem hatte es schon vergangene Woche fünf Corona-Fälle im ukrainischen Team gegeben.
Kantonsarzt ordnet Quarantäne an
Der ukrainische Verband und später auch die Uefa gaben bekannt, die zuständigen Schweizer Gesundheitsbehörden hätten das gesamte Team inklusive Staff in Quarantäne geschickt.
Die Ukraine kann laut Uefa weder am Dienstag noch am Mittwoch genügend Spieler aufbieten, um eine Durchführung des Spiels zu ermöglichen. Der europäische Verband sagte die Partie deshalb ab. Die Angelegenheit werde nun von der Uefa-Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkommission behandelt.
Schweiz gerettet?
Der wahrscheinlichste Entscheid der Kommission ist eine 0:3-Forfaitniederlage der Ukraine. Die Schweiz würde in der Nations-League-Gruppe 4 damit die Ukrainer noch überholen und einem Abstieg in die B-Liga entgehen. Um sich auf sportlichem Weg zu retten, hätte die Nati einen knappen Sieg benötigt.
Tami: «Wir waren spielbereit»
Pierluigi Tami, Direktor der Nationalteams, bedauerte die Absage. «Wir wären bereit und motiviert gewesen zu spielen.» Auch für eine Verschiebung auf Mittwoch wäre die Nati offen gewesen. «Wir wollten unbedingt eine Entscheidung auf dem Rasen.»
Nun warte man auf einen Entscheid der Uefa. Für Tami ist klar: Die Schweiz habe viel in das Schutzkonzept investiert und sei spielbereit gewesen. «Aber wir brauchen einen Gegner auf dem Platz. Hier war kein Gegner auf dem Platz. Ein Forfait wäre eine richtige Entscheidung.» Ein Urteil erwarte er allerdings nicht kurzfristig, ergänzte der Tessiner.