- Deutschland spielt im Viertelfinal-Rückspiel in der Nations League gegen Italien nach einer 3:0-Führung nur 3:3, steht nach dem 2:1 im Hinspiel aber trotzdem im Final-Four-Turnier.
- Dort trifft das DFB-Team im Halbfinal auf Portugal, das Dänemark eliminiert.
- Im anderen Halbfinal treffen Spanien und Frankreich aufeinander. Beide Teams siegen im Penaltyschiessen.
Deutschland – Italien 3:3 (Hinspiel 2:1)
Das Rückspiel in Dortmund bot den Fans viel Spektakel. Die 1. Halbzeit verlief ganz nach dem Gusto der DFB-Elf, welche das Hinspiel auswärts 2:1 gewonnen hatte. Dabei war Joshua Kimmich die entscheidende Figur. Der Mittelfeldmann von Bayern München – im Hinspiel schon zweifacher Assistgeber – brachte Deutschland nach einer halben Stunde vom Penaltypunkt in Führung. 6 Minuten später führte er einen Eckball gedankenschnell aus und ermöglichte so Jamal Musiala das 2:0. Während Goalie Gianluigi Donnarumma und seine Vorderleute noch mit dem Schiedsrichter diskutierten, schlich sich Musiala vors Tor und konnte ins verwaiste Gehäuse vollenden. Unmittelbar vor der Pause flankte Kimmich schliesslich auf den Kopf von Tim Kleindienst, der zum 3:0 einköpfelte.
Nach dem Seitenwechsel schaffte Italien aber durch einen sehenswerten Doppelpack von Moise Kean (49./69.) den Anschluss. Und in der 73. Minute zeigte Schiedsrichter Szymon Marciniak (POL) nach einem Foul im deutschen Strafraum auf den Punkt. Doch nach Konsultation der VAR-Bilder nahm der Pole den Entscheid wieder zurück. Trotzdem kam Deutschland nicht um eine nervenaufreibende Schlussphase herum: Per Elfmeter stellte Giacomo Raspadori in der 95. Minute doch noch auf 3:3 und bescherte den deutschen Zuschauern noch ein paar bange Minuten.
Portugal – Dänemark 5:2 n.V. (Hinspiel 0:1)
Für Dänemark hat die Nations-League-Kampagne am Sonntagabend in Lissabon geendet. Bis zur 86. Minute stand es 2:2, womit die Dänen dank dem 1:0 aus dem Hinspiel in den Halbfinal eingezogen wären. Dann schlug jedoch die Stunde des eingewechselten Francisco Trincao. Der Stürmer von Sporting Lissabon erzwang mit dem Führungstreffer zum 3:2 – ein strammer Flachschuss – die Verlängerung und traf dort, kaum wurde diese angepfiffen, gleich nochmals. Auf diesen Nackenschlag fanden die Dänen keine Antwort mehr. Gonçalo Ramos machte mit dem 5:2 in der 115. Minute alles klar.
Für Cristiano Ronaldo endete der Abend damit versöhnlich. Der 40-jährige Stürmer hatte zu Beginn der Partie einen Penalty verschossen. Seinen persönlichen Treffer liess sich Ronaldo später trotzdem noch gutschreiben. In der 72. Minute traf er aus spitzem Winkel, nachdem Dänen-Keeper Kasper Schmeichel den Ball an den Pfosten gelenkt hatte.
Spanien – Niederlande 5:4 n.P. 3:3 n.V. (Hinspiel 2:2)
Nach dem 2:2 im Hinspiel in Rotterdam stand es im Rückspiel zwischen Spanien und den Niederlanden nach 90 Minuten ebenfalls 2:2. In der Verlängerung brachte Jungstar Lamine Yamal die Gastgeber in der 103. Minute sehenswert in Führung. Die Führung hielt aber nicht lange. In der 109. Minute brachte Torhüter Unai Simon Xavi Simons zu Fall. Der Gefoulte verwandelte souverän. Im Penaltyschiessen stand es nach 10 Schützen 4:4. Yamal und Noa Lang hatten verschossen. Dann scheiterte Donyell Malen für die Niederländer, Pedri sicherte seinem Team den Halbfinal-Einzug. Dort geht es gegen Frankreich.
In der regulären Spielzeit hatten die Spanier einen Start nach Mass erwischt. In der 8. Minute verwandelte Mikel Oyarzabal einen durch ein Foul an ihm selbst gepfiffenen Penalty zum 1:0. In der Folge verpasste es der Europameister, das Skore auszubauen. Und so war es Memphis Depay, der in der 52. Minute ebenfalls per Penalty ausglich. Auch auf den 2. Treffer von Oyarzabal hatten die Niederländer eine Antwort. Ian Maatsen traf in der 79. Minute zum 2:2 und erzwang so die Verlängerung.
Frankreich – Kroatien 5:4 n.P. 2:0 n.V. (Hinspiel 0:2)
Frankreich startete gegen Kroatien mit einer 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel in die Partie im Stade de France. Diesem Rückstand lief das Team von Trainer Didier Deschamps lange erfolglos nach. Erst in der 52. Minute gelang Michael Olise der 1:0-Führungstreffer. Die Kroaten verwalteten dieses Resultat bis in die Schlussphase, ehe Ousmane Dembélé in der 80. Minute auf Zuspiel von Olise zum 2:0 traf.
Es ging in die Verlängerung. Dort standen die Franzosen einem weiteren Treffer mehrfach nahe. Die Kroaten retteten sich aber über die Zeit und erzwangen das Penaltyschiessen. Während bei den Gästen Martin Baturina, Franjo Ivanovic und Josip Stanisic vom Elfmeterpunkt verschossen, sündigten bei den Franzosen Jules Koundé und Theo Herandenz. Dayot Upamecano machte schliesslich den Halbfinal-Vorstoss perfekt.