Am Sonntag geht es in der Nations League um die Halbfinal-Tickets. So sieht die Ausgangslage vor den Viertelfinal-Rückspielen aus:
Deutschland – Italien (Hinspiel 2:1)
Erst in der 2. Halbzeit kam die DFB-Elf in Mailand ins Rollen und verwandelte einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg. Julian Nagelsmann wird sehr wahrscheinlich mit mehreren Startelf-Anpassungen ins Rückspiel steigen. So dürfte Tim Kleindienst anstelle von Jonathan Burkardt beginnen. Der Gladbacher hatte im San Siro unmittelbar nach seiner Einwechslung den Ausgleich erzielt. Im Tor steht erneut Oliver Baumann, darauf hat sich Nagelsmann festgelegt. Italien, bisher zweimal Dritter in der Nations League, ist gefordert. Schafft Luciano Spallettis Equipe die Wende, findet das Final-Four-Turnier im Juni im eigenen Land statt, sonst wird Deutschland Gastgeber.
Spanien – Niederlande (Hinspiel 2:2)
Dank des späten Ausgleichs in Rotterdam durch Mikel Merino ist der Europameister und amtierende Nations-League-Sieger Spanien in einer zufriedenstellenden Situation. Im Mestalla von Valencia reicht ein Sieg zum Weiterkommen. «Oranje»-Trainer Ronald Koeman verbindet einiges mit dem Austragungsort: 2008 gewann er mit Valencia die Copa del Rey (2021 zudem mit Barcelona). Kommt Memphis Depay wie im Hinspiel zum Einsatz, feiert er mit dem 100. Länderspiel ein Jubiläum. Die Niederlande haben letztmals 2014 ein Pflichtspiel gegen Spanien gewonnen: An der WM in Brasilien gab es ein deutliches 5:1.
Portugal – Dänemark (Hinspiel 0:1)
«Ich habe es nicht gemacht, um ihn zu verhöhnen», stellte Torschütze Rasmus Höjlund nach dem Hinspiel klar. Der Stürmer von Manchester United hatte zum «Siuuu»-Jubel à la Cristiano Ronaldo angesetzt. Dieser blieb in Kopenhagen blass und steht mit Portugal vor dem Aus. Hätte Christian Eriksen seinen Handspenalty verwandelt, wäre die Hypothek vor der Neuauflage in Lissabon noch grösser. Ein Blick in die Statistikbücher dürfte den Lusitanern Auftrieb geben: Vor heimischem Publikum gab es gegen Dänemark erst ein einziges Mal in der Länderspielgeschichte eine Niederlage.
Frankreich – Kroatien (Hinspiel 0:2)
193 Tage wartete Frankreich auf die Rückkehr seines Captains Kylian Mbappé, doch die Euphorie verpuffte beim 0:2 gegen Kroatien schnell. «Er hatte zwei Chancen, er hat sich sehr bemüht. An seiner Verfassung und seinem Gemütszustand gibt es keinen Zweifel», sagte Didier Deschamps zu Mbappés Leistung. Möglicherweise setzt der Coach vor dem Rückspiel in Paris fast mehr Hoffnungen in Ousmane Dembélé, der sich bei PSG aktuell in absoluter Topform präsentiert.