100. Austragung Schweizer Cup - Rekordsieger GC, Final-Mythos Sion und das Wunder von 2004

Der Schweizer Cup feiert seine 100. Austragung. Warum die Gründung holprig verlief und was seither geschehen ist.

Dass der Schweizer Cup etwas ganz Besonderes ist, zeigt die Tatsache, dass er als einziger Pokal-Wettbewerb in ganz Europa in jedem Jahr seit seiner Gründung 1925 stattfand. Weder der zweite Weltkrieg noch die Corona-Pandemie konnten ihm etwas anhaben.

Dabei war es gar nicht so einfach gewesen, das wichtigste Utensil für die Gründung des Cups aufzutreiben – nämlich den Siegerpokal. Schliesslich fand sich im Lausanner Bankier Aurèle-Gilbert Sandoz einen Stifter, der auch noch heute Namensgeber für die Cup-Trophäe ist.

Mit der 1. Runde am kommenden Wochenende feiert der Cup ein Jubiläum: Es ist die 100. Austragung. Dazu gibt es natürlich einige Geschichten zu erzählen:

• Mit 19 Titeln ist GC Rekordsieger im Schweizer Cup. 1937 schlugen die «Hoppers» Lausanne im Final gleich mit 10:0. Zwischen 1940 und 1943 holten die Zürcher 4 Titel in Serie – Rekord. Erste Verfolger von GC sind Basel und Sion mit je 13 Cup-Trophäen.
• Apropos Sion: Die Walliser pflegten lange Zeit einen Final-Mythos. 13 Mal standen die Sittener im Final, 13 Mal gewannen sie den Titel. Erst 2017 fand die Serie ein Ende, bei der 14. Finalteilnahme gab es erstmals eine Niederlage (0:3 gegen Basel).
• Der Sitzstreik im Final von 1967: Weil Basel gegen Lausanne durch einen umstrittenen Elfmeter kurz vor Schluss 2:1 in Führung ging, weigerten sich die Waadtländer weiterzuspielen und setzten sich demonstrativ auf den Rasen. Schiedsrichter Karl Göppel blieb nichts anderes übrig, als die Partie abzubrechen. Es resultierte ein 3:0-Forfaitsieg für Basel.

• Das Wunder von 2004: Erstmals überhaupt steht der kleine FC Wil im Cupfinal. Gegner ist der übermächtige Rekordmeister GC. Doch die Ostschweizer zeigen das Spiel ihres Lebens und siegen völlig überraschend mit 3:2.

• Der Penalty-Krimi von 2024: Nach 23 Jahren langen Wartens krönt sich Servette endlich wieder zum Cupsieger – dank eines Sieges im Penaltyschiessen gegen Lugano. Erst der 24. Versuch bringt die Entscheidung zugunsten der Romands. Die Tessiner hatten im Elfmeter-Krimi zuvor 3 Mal die Gelegenheit gehabt, den Sack zuzumachen, verpassten aber alle 3 Chancen.