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Bieler Cup-Held euphorisch Dzonlagic: «Unglaublich für mich, das Team und die ganze Stadt»

Nach dem überraschenden Sieg im Cup-Viertelfinal gegen Lugano kannte die Freude bei Biels Omer Dzonlagic keine Grenzen.

Nach dem grossen Coup gegen den Super-League-Klub Lugano lagen sich die Bieler Spieler in den Armen und liessen sich von den Zuschauern feiern. Einer, der sein Glück kaum fassen konnte, war Omer Dzonlagic.

Der Flügelspieler hatte für den Aussenseiter in der 69. Minute den wegweisenden Treffer zum 1:0 erzielt. «Ich bin jetzt 29 und erst jetzt habe ich ein wirkliches Karriere-Highlight erlebt, das mir für immer bleiben wird. Es ist unglaublich für mich, für die ganze Mannschaft und für die Stadt. Jetzt müssen wir das feiern und geniessen.»

Wir wussten, dass wir als Kollektiv ein nahezu perfektes Spiel machen und auf unsere Chance warten müssen.
Autor: Omer Dzonlagic

Mit Lugano schalteten die Bieler ein Team aus, das im Cup in den letzten Jahren mehr als überzeugt hatte. Luzern war im Viertelfinal 2021 der letzte Klub, der die Tessiner vor dem Final schlagen konnte. Ein Jahr später holten sie den Cupsieg, zuletzt unterlagen sie 2 Mal im Endspiel. Das letzte Mal, dass die «Bianconeri» gegen einen Unterklassigen verloren, war in der Saison 2011/2012. Auch damals hiess der Bezwinger FC Biel, dieser spielte in jener Saison aber noch in der Challenge League.

Für Dzonlagic war vor dem Spiel klar, dass es gegen Lugano eine Mammutaufgabe werden würde. «Wir wussten, dass wir als Kollektiv ein nahezu perfektes Spiel machen und auf unsere Chance warten müssen.» Der Glaube an die Sensation sei aber da gewesen. «Der Trainer hat uns gesagt, dass wir dieses Spiel gewinnen, wenn wir es schaffen, bis zur 60. Minute kein Tor zu bekommen.»

Wegweisendes Tor trotz Krämpfen

Am Sieg hatte Dzonlagic mit seinem Tor entscheidenden Anteil. Dieses gelang ihm gerade noch vor seiner Auswechslung. «Ich wusste, dass ich ausgewechselt werde, hatte auch Krämpfe. Ich habe dann einem Mitspieler gesagt, dass er mir den Ball zuspielen soll, dass es vielleicht meine letzte Aktion ist. Gott sei Dank konnte ich das Tor schiessen.»

Aus dem Lager der unterlegenen Tessiner gab es Lob für Biel. «Sie haben ihre Chance genutzt und wir müssen ihnen gratulieren», sagte Trainer Mattia Croci-Torti. «Wir waren einfach zu wenig gut. Wenn wir aus so vielen Chancen gegen Biel kein Tor machen, ist es richtig, dass wir verlieren.»

Livestream auf srf.ch/sport, 26.02.2025, 20:30 Uhr ; 

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