- Der Super-League-Zweite Servette gewinnt den Cup-Viertelfinal bei Promotion-League-Klub Delémont mit 2:0.
- Coach René Weiler lässt zuerst die B-Elf laufen – und wechselt in der Pause Matchwinner Miroslav Stevanovic ein.
- In den anderen beiden Viertelfinals vom Mittwoch setzen sich Winterthur und Lugano durch.
Es war verständlich, dass Servette-Coach René Weiler aufgrund des Mammut-Programms seiner Schützlinge im Cup-Viertelfinal im Jura einige Stammkräfte zu Beginn schonte. So nahm der 50-jährige Zürcher gleich sieben Änderungen im Vergleich zum 1:0-Sieg am Sonntag bei YB vor. Unter anderem liess Weiler auch Assist-König Miroslav Stevanovic und Siegtorschütze Alexis Antunes auf der Bank.
Doch nach einer enttäuschenden Halbzeit seiner B-Elf auf tiefem Terrain brachte Weiler sein Offensiv-Duo nach der Pause. Und der Erfolg stellte sich prompt ein. In der 52. Minute flankte Bendeguz Bolla von links ins Zentrum. Der Ball flog an Freund und Feind vorbei Stevanovic vor die Füsse, der mit links ins obere Eck traf. Servette hatte Glück, dass Schiedsrichter Stefan Horisberger weder die Aktion von Antunes noch jene von Jérémy Guillemenot im Strafraum als foulwürdig taxierte.
Nach einer Stunde wechselte Weiler mit Timothé Cognat und Dereck Kutesa zwei weitere Stammkräfte ein. Das 2:0 in der 74. Minute ging gleichwohl auf das Konto von Takuma Nishimura. Für den vor zwei Wochen verpflichteten Japaner war es das 1. Tor im Servette-Dress. Die Vorlage hatte Stevanovic geliefert.
Delémont verpasst den Ehrentreffer
Damit war die Vorentscheidung zwar gefallen. Doch Delémont, das in den Runden zuvor mit Luzern und St. Gallen zwei Super-Ligisten ausgeschaltet hatte, liess sich keineswegs gehen. Der «Underdog» stellte den Favoriten wie bereits vor der Pause immer wieder vor kleinere und grössere Probleme. Mit etwas Glück hätten die Jurassier gar den Ehrentreffer erzielt. Er wäre nicht unverdient gewesen.
Für Servette läuft es wie am Schnürchen
So aber steht Servette wie erwartet im Cup-Halbfinal und tanzt weiterhin auf drei Hochzeiten. Der Conference-League-Achtelfinalist hat weiterhin gute Chancen, nach 23 Jahren endlich wieder einmal einen Titel nach Genf zu holen.
Eine fantastische Woche.
Coach Weiler sprach nach dem Weiterkommen von einer «fantastischen Woche» für sein Team. «Wir haben in drei verschiedenen Wettbewerben gespielt, dreimal kein Gegentor bekommen und dreimal gewonnen», sagte der ehemalige Servette-Spieler. Über seinen Cup-Edeljoker Stevanovic meinte Weiler: «Bei ihm ging es auch um etwas Belastungssteuerung. Und was Stevanovic kann, das ist ja bekannt. Er hat uns nach seiner Einwechslung sehr geholfen – wie auch alle anderen.»
So geht es weiter
Am Donnerstag bestreiten Sion und YB den letzten Viertelfinal (ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei). Im Anschluss an diesen Match werden die Halbfinals ausgelost. Diese finden am 27./28. April statt.