Das Selbstvertrauen ist gross beim Underdog Rapperswil-Jona. Die Saison ist mit 15 Punkten aus 6 Spielen in der Promotion League hervorragend lanciert, die Erinnerungen an den Cup-Exploit von vor einem Jahr sind noch frisch.
«Der Moment, als wir das Tor schiessen und die gesamte Mannschaft samt Staff an die Eckfahne rennt und wir uns zusammen freuen. Das ist mir geblieben», blickt Enes Yesilcayir gerne zurück. Der Captain war auch beim damaligen 1:0 gegen Super-League-Aufsteiger Yverdon in der 2. Cup-Runde bereits Leaderfigur am Zürichsee.
Croci-Tortis starke Bilanz
1 Jahr später scheint die Aufgabe in derselben Runde ungleich schwerer: Mit Lugano wartet «die beste Cupmannschaft der letzten Jahre», wie es FCRJ-Trainer David Sesa ausdrückt.
Die Tessiner standen in den letzten 3 Finals und haben unter dem aktuellen Trainer Mattia Croci-Torti nur 2 von 18 Partien im Cup verloren. Der Marktwert der Lugano-Truppe ist 20 Mal höher als jener von Rapperswil-Jona.
Das schüchtert Yesilcayir nicht im Geringsten ein. «Wir haben einen gewissen Respekt, aber keine Angst vor ihnen.» Der 25-Jährige merkt richtig an: «Der Marktwert entscheidet ja nicht, wer das Spiel gewinnt. Wir wollen auf jeden Fall frech und auch nach vorne spielen.»
Medien machen den (kleinen) Unterschied
Während der Spieler fast schon euphorisiert auftritt, tritt der Trainer etwas auf die Bremse. «Um einen Super-League-Vertreter eliminieren zu können, muss alles perfekt laufen», so Sesa. Für den 36-fachen Nationalspieler ist klar: «Wir treffen auf einen harten Brocken.»
Anders angehen will Sesa die Partie aber nicht. «Für uns ist es ein Spiel wie jedes andere. Vielleicht mit etwas mehr Medienpräsenz ...»