Wenn Red Star im Schweizer Cup aufspielen darf, läuft Argjend Gashi jeweils zur Hochform auf. So war es 2019, als der Zürcher Quartierklub in der 1. Hauptrunde gegen Wil 1:3 verlor und Gashi das einzige Tor erzielte. So war es vor allem auch ein Jahr zuvor, als sich Red Star auch dank den Toren des Offensivspielers bis in den Achtelfinal vorarbeitete.
Gegner war damals auf der zum Bersten vollen Allmend Brunau der FC Zürich, der früh 3:0 führte. Der krasse Aussenseiter kämpfte sich allerdings zurück und verlor letztlich nur 2:3. Gashi steuerte das zwischenzeitliche 1:3 bei.
Im Nachwuchs war Kryeziu sein Teamkollege
Am Samstag (ab 18:00 Uhr im SRF-Livestream) kommt es für den Vertreter aus der 2. Liga interregional nun zur Neuauflage gegen den grossen Bruder aus der Super League. Gashi geht ohne falsche Zurückhaltung in die Partie. «Ich will immer gewinnen. Das ist auch am Samstag mein Ziel», meint er selbstbewusst. Eine Erklärung für seine Erfolgsquote im Cup hat er nicht. «Es hat sich einfach so ergeben», so der 26-Jährige, der in dieser Saison nach einem Umweg über Thalwil wieder in Grün-Weiss aufläuft.
Gashi hat eine Verbindung zum FCZ. Einst spielte er in der Jugendabteilung mit Mirlind Kryeziu zusammen. Mit dem Verteidiger des Gegners habe er sich bereits ausgetauscht. «Wir freuen uns beide auf das Spiel. Ich hoffe, dass er mir danach sein Trikot gibt.»
Parkierter Bus? Nicht bei Red Star
Trainer Giovanni Gargiulo, der als Innenarchitekt sein Geld verdient, möchte an seinem Grundkonzept nichts ändern, auch wenn auf der Gegenseite eine namhafte Equipe steht. «Wir werden keine speziellen taktischen Massnahmen treffen und den Bus vor dem Tor parkieren, wie man so schön sagt. Wir wollen unser Spiel spielen.»
Auch von der Kulisse Letzigrund, wo aufgrund eines Platzabtausches gespielt wird, lässt sich Gargiulo nicht beeindrucken. «Ich möchte nicht arrogant klingen, aber es ist jetzt nicht so, dass das mein Traum wäre. Es ist mit Sicherheit ein Erlebnis, aber mein Fokus wird bei der Mannschaft sein.»
Die Chancen auf ein Weiterkommen schätzt der Coach trotz Torgarant Gashi derweil als sehr gering ein. «Wahrscheinlich sind sie bei etwa 0,01 Prozent.»