- YB zieht durch einen 10:0-Sieg beim Zweitligisten Printse-Nendaz in die 2. Cup-Runde ein.
- Auch der FC Basel lässt beim FC Subingen (2. Liga) nichts anbrennen und gewinnt 8:0.
- Luzern siegt in Mendrisio, Sion muss ins Penaltyschiessen.
- Am Freitag hatten bereits Winterthur und Yverdon den Sprung in die Sechzehntel-Finals geschafft.
Printse-Nendaz – YB 0:10
Den Young Boys ist in der 1. Schweizer Cup-Runde eine Art Befreiungsschlag gelungen. Vom Team von Trainer Patrick Rahmen, das noch ohne Saisonsieg in einem Pflichtspiel dastand, wurde beim Zweitligisten Printse-Nendaz ein konzentrierter Auftritt erwartet – und die Berner lieferten: Darian Males netzte schon nach 34 Sekunden zur Führung ein. Nach etwas mühevolleren weiteren 20 Minuten fielen die Tore vor der Pause wie reife Früchte: Nochmals Males (22.) sowie je zweimal Cedric Itten (29./31.) und Neuzugang Alan Virginius (35./45.) erhöhten auf 6:0.
Nach dem Seitenwechsel stand für die Walliser, die sich erfolgreich gegen eine Verlegung des Spiels aus dem Grangettes-Stadion gewehrt hatten, ein weiterer Verteidigungskampf an: jener gegen das «Stängeli». Trotz weiteren Toren von Itten (52.), Virginius (55.) und Théo Golliard (63.) schien das Unterfangen des Underdogs zu gelingen – bis Maxime Quartier in der 85. Minute ein unglückliches Eigentor zum 0:10-Schlussstand unterlief. Dennoch liessen sich die Spieler des Zweitligisten vom Heimpublikum feiern – genau wie die YB-Akteure von den Gästefans.
Subingen – Basel 0:8
Der FC Basel sorgte im solothurnischen Subingen früh für klare Verhältnisse. Der junge ivorische Neuzugang Bénie Traoré wurde nach drei Minuten im Strafraum gelegt, Benjamin Kololli verwandelte sicher. Albian Ajeti köpfelte in der 10. Minute nach einem Kololli-Eckball zum 2:0 ein. Noch vor der Pause kürte sich Thierno Barry zum Hattrick-Torschützen. Der Franzose, über dessen bevorstehenden Abgang beim FCB immer wieder spekuliert wird, traf in der 14., 24. und 39. Minute.
Zur Pause konnte es sich Basel-Coach Fabio Celestini leisten, Traoré und Barry herauszunehmen. Nach einer guten Chance für die Gastgeber (Leo Schrittwieser verpasste das Ehrentor knapp) ging es aber auch in Halbzeit 2 im gewohnten Stil weiter: Ajeti (53.) und «Joker» Bradley Fink (75.) erhöhten auf 7:0. Kurz darauf hätte der ebenfalls eingewechselte Marin Soticek beinahe ein spektakuläres Hacken-Tor erzielt, Subingen-Hüter Pascal Schwaller liess sich aber nicht übertölpeln. Kurz vor Schluss holte der 19-jährige Kroate Verpasstes nach und netzte zum 8:0-Endstand ein.
Mendrisio – Luzern 1:4
Auf einen etwas stärkeren Gegner als YB und Basel traf der FC Luzern: Die Innerschweizer traten bei Erstligist Mendrisio an. Das Frick-Team nutzte eiskalt aus, dass die Tessiner Defensive zu Beginn unorganisiert war. Der völlig freistehende Thibault Klidje hatte keine Mühe, nach 64 Sekunden das 1:0 zu markieren. Nach 21 Minuten sorgte der Ivorer für eine Verdoppelung des Resultats – ehe er wenige Minuten später angeschlagen ausgewechselt werden musste.
Sekunden später hiess es nur noch 1:2. Stefano Gibellini brachte mit einem sehenswerten Treffer die Hoffnung des Heimteams auf eine Cup-Sensation zurück. Nur für drei Minuten: Lars Villiger netzte nach starker Vorarbeit von Kevin Spadanuda zum 3:1 ein. Mendrisio hielt aber auch in der Folge gut mit dem Super-League-Vertreter mit und schonte physisch weder sich selbst noch den Gegner. Sechsmal zückte Schiedsrichter Luca Piccolo die gelbe Karte. Mit dem 4:1 in der 65. Minute zerstreute schliesslich Luzerns Jakub Kadak jegliche Zweifel am Ausgang der Partie.
Delémont – Sion 1:1, 1:4 i.E.
Der stark in die Super-League-Saison gestartete FC Sion hatte im Jura nicht unerwartet eine harte Nuss zu knacken. Promotion-League-Vertreter SR Delémont unter Trainerfuchs Anthony Sirufo hatte in der letzten Cup-Saison mit St. Gallen und Luzern gleich zwei Superligisten eliminiert. Und prompt gingen die Delsberger durch einen Kopfballtreffer von Matthew Mäder in der 1. Halbzeit in Führung. Die Sittener Abwehr sah bei diesem Eckball nicht sonderlich gut aus.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es allerdings nicht lange, bis Dejan Djokic das 1:1 gelang (54.). Der Stürmer wurde von Cristian Souza ideal tief angespielt und schob den Ball an Delémont-Hüter Steven Oberle vorbei. Souza hatte mit einem fantastischen Lauf über zwei Drittel des Feldes hohen Anteil am Sittener Ausgleich. Die Walliser hatten in der Folge mehr vom Spiel, ohne bis zur 120. Minute aber reüssieren zu können.
Im Elfmeterschiessen verwandelten alle Sittener Schützen souverän, beim Heimteam scheiterten Georges Gomis an der Latte und Dennis Wyder an Sion-Hüter Heinz Lindner.