- Der FC Zürich entscheidet das Derby gegen GC mit 1:0 für sich und steht im Viertelfinal des Schweizer Cups.
- Mirlind Kryeziu belohnt sein Team in der 70. Minute per Kopf für die Leistungssteigerung nach der Pause.
- Der vermeintliche GC-Ausgleich (83.) wird nach minutenlanger Überprüfung des VAR aberkannt.
- Im anderen Cup-Achtelfinal setzt sich Biel (Promotion League) mit 6:0 gegen Langenthal (1. Liga) durch.
Es war eine Szene, die bei den Grasshoppers noch lange zu reden geben wird. Im zweiten Zürcher Derby innert drei Tagen köpfelte Tsiy Ndenge den Ball nach einem Freistoss von Giotto Morandi in der 83. Minute zum 1:1-Ausgleich ins Netz. Schiedsrichter Fedayi San nahm den Treffer aufgrund einer Abseitsstellung des Torschützen jedoch zurück.
Die Gretchenfrage, ob Kristers Tobers den Ball zu Ndenge verlängert und damit seinen Teamkollegen ins Abseits beförderte, liess sich anhand der Videobilder nicht abschliessend beantworten. Trotzdem blieb San auch nach fast sechsminütiger Besprechung mit dem VAR bei seinem Entscheid. «Solange wir das Gegenteil nicht beweisen können, und das können wir anhand der Bilder nicht, müssen wir beim Entscheid bleiben, den ich auf dem Platz gefällt habe», erklärte San nach dem Spiel die strittige Situation.
GC kam nach dem langen Unterbruch nur noch einmal gefährlich vor das Tor von FCZ-Goalie Yanick Brecher, doch Nikolas Muci spitzelte den Ball tief in der Nachspielzeit am Tor vorbei. Der FC Zürich belohnte sich damit reichlich für eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, die Mirlind Kryeziu mit dem einzigen Tor der Partie vollendete. Der Innenverteidiger köpfelte das Leder in der 70. Minute nach einem Eckball wuchtig ins Netz. Das Tor zum 1:0 reichte dem Team von Trainer Ricardo Moniz zu einem insgesamt glücklichen Sieg und dem Einzug in den Cup-Viertelfinal.
GC wie verwandelt
Denn der FCZ hätte sich nach der ersten Halbzeit nicht über einen Rückstand beklagen können. Bereits nach drei Minuten waren die Grasshoppers dem Führungstreffer nahe, doch Adama Bojangs Kopfball aus vielversprechender Position flog übers Tor.
Der Gambier war es auch, der nach einer halben Stunde eine wahre Orgie an GC-Chancen einleitete. Der Stürmer zog nach einem Konter alleine auf Yanick Brecher zu, scheiterte aber am FCZ-Schlussmann. Brecher parierte in den folgenden zwei Minuten auch das Geschoss von Amir Abrashi sowie zwei weitere aussichtsreiche Gelegenheiten von Sonny Kittel.
Zur mangelnden Chancenverwertung kam bei den Grasshoppers auch noch Pech hinzu. So hätte sich der FCZ nach einem rüden Einsteigen von Cheveyo Tsawa gegen Giotto Morandi nicht über einen Platzverweis kurz nach dem Seitenwechsel beschweren können. Dass auch der vermeintliche Ausgleich nicht gegeben wurde, passte zum unglücklichen Auftritt des Rekordmeisters.
Biel ohne Probleme in Langenthal
Zuvor hatte sich der FC Biel das erste Viertelfinalticket gesichert. Das Team aus der Promotion League bekundete mit dem eine Liga tiefer beheimateten Langenthal keine Probleme und gewann 6:0. Die Seeländer machten mit dem 1.-Ligisten kurzen Prozess und entschieden die Partie mit vier Toren bereits in der ersten halben Stunde. Wie schon vor drei Jahren stehen die Bieler in der Runde der letzten acht Mannschaften.