Am Sonntag steigt im Berner Wankdorf der Schweizer Cupfinal. Der Vizemeister der abgelaufenen Super-League-Saison, der FC Lugano, und Servette, hinter Lugano Dritter, duellieren sich um die zweite Trophäe im Schweizer Klubfussball. Für beide Teams ist es der krönende Abschluss einer langen Saison, beide waren auch im Europacup vertreten. Für Lugano ist es das 46. Pflichtspiel der Saison, für Servette sogar Pflichtspiel Nummer 58.
Servette sehnt sich nach einem Titel
Das stolze Servette weist einen gut gefüllten Trophäenschrank auf, 17 Meistertitel und 7 Cupsiege stehen zu Buche. Allerdings ist die Trophäensammlung mittlerweile ziemlich angestaubt, der letzte Titel datiert aus dem Jahr 2001. Es war gleichzeitig die letzte Teilnahme der Genfer an einem Cupfinal, in Basel schlugen die von Lucien Favre trainierten Calvinstädter Yverdon mit 3:0.
Lugano hat seine Durststrecke 2022 beendet. Nach 29 Jahren brachten die Tessiner mit einem 4:1-Sieg gegen St. Gallen den Cup wieder an den Ceresio. Im Jahr darauf standen die Luganesi wieder im Cupfinal, unterlagen dort aber YB mit 2:3. Heuer sind die Tessiner bereits zum dritten Mal in Serie im Final. Letztmals war dies dem FC Basel gelungen, zwischen 2012 und 2015 stand er sogar 4 Mal in Serie im Final (1 Titel).
Nur 1 Punkt für Lugano
Von den vier Direktduellen der abgelaufenen Super-League-Saison konnte Servette deren drei für sich entscheiden, darunter die «Generalprobe» am letzten Spieltag der Saison mit 2:0 auswärts im Cornaredo. Lugano hatte im vergangenen Dezember einen Punkt aus Genf entführt, trotz zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand.
Das letzte Duell der beiden Teams im Cup ist noch nicht lange her. Im April 2023 in Genf setzte sich Lugano mit 5:3 im Penaltyschiessen durch und qualifizierte sich für den Final. Nach einem 2:2 nach 90 Minuten und 120 Minuten verschoss nur Nationalspieler Kevin Mbabu.
Beide Trainer schon Cupsieger
René Weiler führte erstmals eine Mannschaft in einen Schweizer Cupfinal. Allerdings weist er in seinem Palmarès bereits einen Cuptitel aus. 2020 hatte er mit El Ahly den ägyptischen Cup gewonnen. Sein Pendant, Mattia Croci-Torti, stand auch bei den Cupfinals 2022 und 2023 an der Seitenlinie, 2022 holte er den ersten grossen Titel seiner Karriere.