René Erlachner will sich nichts einreden. «Wenn wir 20 Mal gegen Servette spielen, werden wir 19 Mal verlieren», so der Rotkreuz-Trainer unumwunden. «Aber ich muss dafür sorgen, dass wir daran glauben, dieses eine Mal gewinnen zu können.»
Und ein solcher Erfolg soll für das Team aus der vierthöchsten Schweizer Liga nicht auf dem Prinzip Hoffnung ruhen. «Wir haben sehr schnelle Konterspieler, da werden wir bereit sein. Zudem verfügen wir über eine gute Defensive mit einem starken Goalie. Wenn wir hinten lange dichthalten und vorne mal ein Konter sitzt, kann es für Servette gefährlich werden», sagt Erlachner.
Jeder, der zum Einsatz kommt, wird 150 Prozent Einsatz geben und das Rotkreuz-Trikot mit Stolz tragen.
An Motivation dürfte es den Zentralschweizern gegen den Super-Ligisten nicht fehlen. «Dieses Spiel ist eine Belohnung für unsere Kampagne im Schweizer Cup. Wir mussten 6 Spiele gewinnen, um so weit zu kommen. Es wird ein Jahrhundertspiel. Alle freuen sich darauf.»
Letztes grosses Spiel gegen Weggefährte Geiger?
Ganz ohne Sorgenfalten blickt der 63-Jährige dem Aufeinandertreffen am Donnerstagabend dann aber doch nicht entgegen.
«Drei wichtige Spieler werden uns gesperrt fehlen. Zudem sind noch ein paar am Kränkeln. Wir sind ein bisschen dezimiert», sagt der Oltner, fügt aber an: «Jeder wird 150 Prozent Einsatz geben und das Rotkreuz-Trikot mit Stolz tragen.»
Ganz Rotkreuz fiebert dem Duell mit dem Tabellenzweiten der Schweizer Beletage entgegen. Doch für Coach Erlachner ist die Partie noch ein bisschen spezieller. Erstens, weil Erlachner seinen Trainerkarriere nach dieser Saison beendet und dies sein letzter Auftritt auf der grossen Fussballbühne sein könnte.
Zweitens, weil ihm auf Genfer Seite Alain Geiger gegenübersteht. Der 62-jährige Sittener ist langjähriger Weggefährte Erlachners: «Wir haben vor über 45 Jahren zusammen in der Junioren-Nationalmannschaft gespielt und einander immer wieder begleitet und gesehen. Die Chemie zwischen uns stimmt», sagt der Rotkreuz-Trainer.