Am Samstagabend kämpft YB im Berner Derby gegen den Promotion-League-Klub Biel um den Finaleinzug im Schweizer Cup. Zum letzten Mal im Cup-Halbfinal hängengeblieben sind die Young Boys vor 20 Jahren, damals bedeutete der FC Zürich Endstation.
Seither hat der amtierende Meister fünfmal das Endspiel erreicht, zweimal wurde dieses auch gewonnen (2020 sowie 2023). Mit dem diesjährigen Halbfinalgegner bekundete man in der Vergangenheit aber schon viel Mühe.
Erinnerungen an 2018
Beim Aufeinandertreffen in der 1. Runde der Cupsaison 2018/2019 rettete sich YB erst in der Nachspielzeit in die Verlängerung. Kurz vor Ende der Verlängerung traf Guillaume Hoarau per Kopf zum 3:2-Sieg für YB.
Christian Fassnacht war damals mittendrin: «Es war ein Spiel auf Messers Schneide, wir haben den Kopf damals gerade noch so aus der Schlinge ziehen können», erinnert sich der 31-Jährige zurück. Er erwarte eine ähnliche Partie wie vor sieben Jahren: «Biel ist eine aggressive Mannschaft. Sie haben nichts zu verlieren und werden alles reinhauen.»
Auch Fassnachts Trainer Giorgio Contini weiss um die Stärken des Gegners. Neben der Effizienz hebt er den vermeintlich grössten Pluspunkt der Bieler hervor: «Sie haben viel Tempo und sind stark im Umschaltspiel.»
Cuptriumph als Krönung einer schwierigen Saison
YB konnte zuletzt auf die Klatsche in Luzern (0:5) reagieren und das Heimspiel gegen den FCZ mit 2:1 für sich entscheiden. Dennoch sei der Abstand in der Meisterschaft auf die Spitze zu gross. Platz 2 sei nun das Ziel, wie Contini sagt.
Im Cup hat YB alles in den eigenen Händen und kann sich ein Finalspiel im heimischen Wankdorf erspielen. «Die Mannschaft ist gut drauf und fokussiert, ich bin sehr positiv gestimmt», meint Contini.
Wie gut sich sein Team dann im Ernstkampf gegen den Promotion-League-Vertreter aus Biel präsentiert, wird sich zeigen. Sicher ist, dass Contini gerne auf ein Drama à la 2018 verzichten würde.