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Schweizer Nationalmannschaft Di Maria schiesst die Schweiz ins Elend

Der Traum der Nati vom 1. WM-Viertelfinal seit 60 Jahren ist ausgeträumt. Die Schweizer unterlagen in Sao Paulo Argentinien in der Verlängerung mit 0:1. Angel Di Maria traf in der 118. Minute mit einem platzierten Schuss.

Resultate

Dem entscheidenden Tor war ein Ballverlust von Stephan Lichtsteiner im Mittelfeld vorausgegangen. Angel Di Maria wurde von Lionel Messi lanciert und der Real-Spieler traf mit seinem insgesamt 12. Torschuss in dieser Partie aus halbrechter Position am machtlosen Diego Bengalio vorbei ins Netz.

Dzemailis Pfostenkopfball

Nach dem Gegentor in der 118. Minute hatte die Schweiz noch drei riesige Chancen auf ein Penaltyschiessen: Der eingewechselte Blerim Dzemaili traf mit einem Kopfball aus kurzer Distanz nur den Pfosten und sein «Nachschuss» ging knapp neben das Gehäuse - der Ball prallte von der Torumrandung an das Schienbein des Schweizers und von dort ins Out.

Und in der 124. Minute, mit der allerletzten Aktion des Spiels, scheiterte Xherdan Shaqiri mit einem Freistoss aus 17 Metern an der argentinischen Mauer. Mit dem WM-Out der Schweiz endet nach sechs Jahren auch die Ära von Trainer Ottmar Hitzfeld.

Zuerst die Nati...

In den regulären 90 Minuten hatten beide Mannschaften gute Möglichkeiten vergeben. Argentinien besass zwar 63 Prozent Ballbesitz, vorerst kamen aber nur die aufopfernd kämpfenden und gut eingestellten Schweizer dem 1:0 nahe. Xhaka nach einer schnell ausgeführten Ecke (28.) sowie Drmic mit einem schwachen Lob (39.) vergaben vor der Pause exzellente Chancen. Assistgeber war zweimal Shaqiri gewesen.

...dann der Gegner mit Möglichkeiten

Bevor die «Gauchos» gegen abbauende Schweizer nach rund einer Stunde das 1. Mal gefährlich wurden, standen auch Shaqiri und erneut Drmic einem Tor sehr nahe. Angesichts der guten Offensiv-Szenen ist der späte Gegentreffer umso bitterer für die Hitzfeld-Schützlinge.

Die Nati konnte dann aber zwischen der 59. und 78. Minute bei fünf argentinischen Chancen froh sein, dass sie sich überhaupt in die Verlängerung retten konnte. Dort wurde es vor Di Marias 1:0 nur einmal gefährlich: In der 109. Minute zwang der lange Zeit unglücklich kämpfende Offensivmann Benaglio mit einem Schuss zu einer Glanzparade.

Schweiz muss sich gedulden

Neun Minuten später wurde Di Marias Beharrlichkeit doch noch belohnt. Er alleine ging öfter in den Abschluss als die ganze Schweizer Mannschaft (11 Schüsse). Damit steht die «Albiceleste» an der WM zum 3. Mal in Folge im Viertelfinal, wo der Gegner Belgien heisst. Die Schweiz muss sich hingegen mindestens vier weitere Jahre auf den Sprung unter die letzten Acht gedulden.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014, 01.07.2014, 18:00 Uhr.

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