Der FCL-Verwaltungsrat hat sich am Mittwoch gegen die Vorwürfe von Aktionär Bernhard Alpstaeg gewehrt, wonach er sich im Konflikt bereichere. Er hält an der Forderung fest, Alpstaeg müsse seine Aktienmehrheit abgeben. «Wir möchten, dass er seine Aktienmehrheit abgibt. Dann können wir mit ihm weiter zusammenarbeiten», sagte Verwaltungsrätin Ursula Engelberger-Koller.
Sie führte aus, dass sich Alpstaeg gegen den Entzug von 25 Prozent seiner Aktien, die er als «Diebstahl» bezeichnete, im Rahmen des rechtlichen Gehörs nicht gewehrt habe. Man habe ihm das Aktienpaket entzogen, weil man festgestellt habe, dass Alpstaeg nicht rechtmässiger Eigentümer sei. Dieses Verfahren liege aktuell bei der Abteilung für Wirtschaftsdelikte der Luzerner Staatsanwaltschaft.
Bieri verteidigt sich
Vizepräsident Bieri, der alleine die nötigen Bankgarantien für die Lizenzerteilung der nächsten Saison zur Verfügung stellt, wehrte sich vehement gegen den Vorwurf von Alpstaeg, dass die Verwaltungsratsmitglieder «aus purem Eigennutz» ihre Stellung missbrauchten und dem Verein erheblichen Schaden zufügten.
«Wir weisen jedes Jahr in einem Geschäftsbericht minutiös jeden Franken aus. Wir haben ein gutes Gewissen. Der Klub ist kein Sanierungsfall. Er war noch nie so gut aufgestellt wie jetzt. Es ist einfach unglaublich, was passiert, aber wir bieten ihm (Alpstaeg) die Stirn.» Der letzte Satz unterstreicht die ganze Problematik. Beide Seiten sind nicht gewillt nachzugeben.
Am Dienstag hatte Alpstaeg gegen die vier FCL-Verwaltungsratsmitglieder (Stefan Wolf, Josef Bieri, Ursula Engelberger-Koller und Laurent Prince) Verantwortlichkeitsklagen eingereicht. Die vier Verwaltungsräte hätten ihre Stellung missbraucht und dem Klub erheblichen Schaden zugefügt.
Er schlägt vor, die ganze Sache vor einem Schiedsgericht zu klären, was schneller gehen würde. Das jedoch lehnen die Verantwortlichen des FCL ab, weil dann das Strafverfahren nicht behandelt werden könnte. So dürfte es in dieser Posse noch einige Runden geben.